Buchvorstellung: Fliegenfischen – So legst Du los!

Buchvorstellung: „Fliegenfischen – So legst Du los“
Kategorie: Fachbuch
Autoren: Holger Bente alias „Dr. Catch“ mit Mirjana Pavlic (Flyfishing Europe), sowie Tobias Norff und Bastian Gierth
Format: 24,7 x 75,6 x 1,9 cm , gebunden mit seidenmattem Hardcover, 240 Seiten, mit über 340 Farbfotos, über 80 Grafiken und 18 Tabellen, 1. Auflage, erschienen im Verlag „Dr.Catch“ von Holger Bente und Tobias Norff im Juli 2023
ISBN-13: 978-3-9821007-8-4 Preis: 29.90 €
Bezug: Bei Flyfishing Europe, beim Verlag, im Buchhandel oder bei Amazon.de

Beschreibung: Die Fliegenfischerei erfreut sich weiterhin zunehmender Beliebtheit. Vor allem junge oder jung gebliebene Angler wechseln zu den Anhängern der wedelnden Zunft, der Königsdisziplin der Angelfischerei.
Aller Anfang ist schwer….oder doch nicht? Wenn ich an die eigenen Wurzeln meiner Passion „Fliegenfischen“ zurückdenke, dann hat der heutige Nachwuchs, auch dank dieses Buchtitels, ein echtes Luxusproblem. Ein Luxus der zumindest von dieser Seite her, bezahlbar ist, denn das überaus geglückte Standardwerk mit zahlreichen Fotos und Illustrationen auf 240 Seiten kostet mit 29,90 € nur etwa dreimal so viel wie ein Softcover-Fachmagazin mit der Thematik „Fliegenfischen“.
Sie erhalten somit also einen soliden und günstigen Grundstein für eine lange Karriere als Fliegenfischer. Zu meinen Beginnerzeiten sah das alles deutlich unkomfortabler aus. Ich musste auf ein relativ antiquiertes Werk vom Hotelier Charles Ritz aus Paris zurückgreifen, welches zum einen deutlich sparsamer illustriert war und zudem recht teuer war. Ergänzende Medien, wie das Internet mit den Videokanälen gab es noch gar nicht und auch spezialisierte Fachgeschäfte, wie Flyfishing Europe waren ebenso kaum zu finden. Ich würde behaupten, dass mein autodidaktischer Start in die damals noch recht elitäre Welt des Fliegenfischens deutlich schwieriger war.
Eines hat sich jedoch nicht geändert: Der Umgang unter den Anhängern dieser Passion war üblicherweise ebenso persönlich, wie er es auch heute noch ist. Man duzte sich, auch wenn das Gegenüber ein Unternehmer, Doktor oder sonstiger Unternehmer war. Es zählte das „Wir“ als Ausdruck einer eingeschworenen Gemeinschaft. Diesen vertrauten Stil spiegelt auch das vorliegende Buch wider und ist komplett in der Du-Form geschrieben. Sicherlich keine Regel am Markt der Printmedien und am Anfang für den ein oder anderen etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit voller Absicht so gewählt!
Was das Werk „Fliegenfischen – So legst Du los“ ebenfalls auszeichnet ist der systematische Aufbau der Thematik anhand eines „roten Fadens“, die überaus attraktive Illustration und die sehr gute Lesbarkeit der kurzen, aber mit Informationen gespickten Textpassagen, welche unterhaltsam sind. Ich selber habe das Buch an zwei Tagen komplett durchgelesen – nicht etwa, weil es am Umfang mangelte, sondern weil es mich tatsächlich fesseln konnte. Apropos Umfang….werfen wir einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis:

Inhalt: 
1. VorwortSeite  1
2. EinleitungSeite  4
3. AUSRÜSTUNG
3.1 IntroSeite    8
3.2 Rute und RolleSeite 10
3.3 Schnur und VorfachSeite  24
3.4 KleinteileSeite  40
4. KNOTEN
4.1 IntroSeite  44
4.2 Knoten und VerbindungenSeite  46
5. WERFEN
5.1 IntroSeite  62
5.2 GrundlagenSeite  64
5.3 ÜberkopfwurfSeite  68
5.3 RollwurfSeite  76
5.5 WurfmechanikSeite  78
5.6 Häufige FehlerSeite  82
6. FLIEGEN
6.1 IntroSeite  84
6.2 BasicsSeite  86
6.1 NassfliegeSeite  90
6.2 TrockenfliegeSeite  92
6.3 NympheSeite 94
6.4 StreamerSeite  96
6.5 KüstenfliegeSeite  98
6.6 LachsfliegeSeite 100
6.7 GroßfischfliegeSeite 102
6.8 SpezialmusterSeite 104
7. PRAXIS
7.1 IntroSeite 106
7.2 ForellenseeSeite 108
7.3 StreamerfischenSeite 124
7.4 RapfenSeite 138
7.5 HechtSeite 146
7.6 NymphenfischenSeite 158
7.7 TrockenfliegenfischenSeite 180
7.8 KüstenfischenSeite 200
7.9 Anhieb, Drill und LandungSeite 224
8. Glossar
9. Unser BuchprogrammSeite 238
10. ImpressumSeite 240
12. LiteraturSeite 384

Fazit: Mit dem Buch „Fliegenfischen – So legst Du los“ findet der interessierte Anfänger ein Druckwerk vor, welches kurz, kompakt und informativ alles Wissenswerte über die Fliegenfischerei aufbereitet. Vor allem die gelungene und attraktive Illustration durch die zahlreichen Fotos, Grafiken und Tabellen hebt den Titel von anderen Büchern in diesem Themensegment hervor. Es stellt zudem eine wertvolle und sinnvolle Ergänzung hinsichtlich des Besuches eines Fliegenfischerkurses dar. Zum einen schafft es im Vorfeld die theoretischen Grundlagen, zum anderen festigt es im Nachhinein Erlerntes oder lässt dieses bei Bedarf Revue passieren. Dabei ist das Werk alles andere als textlastig und weiß durch die genutzte Du-Form ein gewisses Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln. Auch der Unterhaltungsfaktor kommt hier nicht zu kurz, was der Lesbarkeit zu Gute kommt.
Selbst der erfahrene Fliegenfischer kann dem Titel durchaus noch die ein oder andere Information entnehmen und wird womöglich an mancher Stelle Neues erfahren, denn auch alte Füchse können durchaus beim Lesen etwas mitnehmen und werden den ein oder anderen Aha-Effekt verspüren. Bei mir waren es vor allem Erkenntnisse über die Küsten- und Salzwasserfliegenfischerei, sowie die Streamerfischerei auf Rapfen, welche ich dankbar aufsaugen konnte.
An der ein oder anderen Stelle wird dagegen mit „allgemein gültigen“ Klischees aufgeräumt. So wird dem Anfänger als „Einsteigerrute“ eine Gerte mit mittelschneller Aktion empfohlen. Generell wird aber oftmals verbreitet, dass ein Beginner mit einer schnellen Aktion besser zurechtkommt. Betrachten wir jedoch mal den Hintergrund der differierenden Aussagen: Es ist wohl wahr, dass der Einsteiger mit einer schnellen Rute (Spitzenaktion) aufgrund des anfangs tendenziell zu hohem Krafteinsatzes schneller zu guten Wurfergebnissen kommt (vor allem Weite und Schlaufenbildung), ABER – es wird ihm damit auch ein wenig die Philosophie des Fliegenfischens genommen, der Drillspaß leidet und viele Fische werden verloren, weil sie abreißen oder ausschlitzen. Zudem erfordert eine schnelle Rute meist dickere Vorfachspitzen, was am Ende zu Lasten des Erfolgs gehen kann. Mirjana Pavlic als Instruktorin und langjährige, erfahrene Kursleiterin, hat für sich irgendwann festgestellt, dass eine Fliegenrute mit mittelschneller Aktion (Midflex bzw. leicht parabolisch) die größeren Lerneffekte und den höheren Spaß vermitteln kann und schreibt selber dazu:

Ich empfehle zum Trockenfliegenfischen ein Modell mit mittlerer oder komplett parabolischer Aktion. Diese Ruten setzen einen etwas langsameren Wurf-Rhytmus voraus und geben Dir daher mehr Zeit, Deinen Wurf zu beeinflussen und die Fliege sanfter zu präsentieren. Zusätzlich federn weichere Ruten auch die Schläge größerer Fische im Drill besser ab und verhindern, dass das zumeist dünne Vorfach reißt.“
Das scheint also bezeichnenderweise die bessere Option für eine lang anhaltende Begeisterung.
Zudem wird der Leser einige Dinge (z.B. die Beschreibung des Nagelknotens oder spezielle Methoden der Stillwassertechniken – Stichwort Buzzern oder die Fischerei mit Booby-Flies) vermissen. Hier war man aber vom Umfang her hinsichtlich einer attraktiven Preisgestaltung eingeschränkt. Allein die Stillwassertechniken könnten thematisch ja schon ganze Bücher füllen. Die Autoren haben sich also auf die wesentlichen Inhalte beschränkt, denn welcher Anfänger ist auch schon dazu bereit 60.- € oder mehr für ein Anfängerbuch zu bezahlen?
In der gewählten Preiskategorie von rund 30.- € wird man wohl kein empfehlenswerteres Buch am Markt finden! Nachfolgend noch ein paar Impressionen aus dem Druckwerk:
Fazit: Mit dem Buch „Fliegenfischen – So legst Du los“ findet der interessierte Anfänger ein Druckwerk vor, welches kurz, kompakt und informativ alles Wissenswerte über die Fliegenfischerei aufbereitet. Vor allem die gelungene und attraktive Illustration durch die zahlreichen Fotos, Grafiken und Tabellen hebt den Titel von anderen Büchern in diesem Themenbereich hervor. Es stellt zudem eine wertvolle und sinnvolle Ergänzung hinsichtlich des Besuches eines Fliegenfischerkurses dar. Zum einen schafft es im Vorfeld die theoretischen Grundlagen, zum anderen festigt es im Nachhinein Erlerntes oder läßt dieses bei Bedarf Revue passieren. Dabei ist das Werk alles andere als textlastig und weiss durch die genutzte Du-Form ein gewisses Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln. Auch der Unterhaltungsfaktor kommt hier nicht zu kurz, was der Lesbarkeit zu Gute kommt.
Selbst der erfahrene Fliegenfischer kann dem Titel durchaus noch die ein oder andere Information entnehmen und wird womöglich an mancher Stelle neues erfahren, denn auch alte Füchse können durchaus beim Lesen etwas mitnehmen und werden den ein oder anderen Aha-Effekt verspüren. Bei mir waren es vor allem Erkenntnisse über die Küsten- und Salzwasserfliegenfischerei, sowie die Streamerfischerei auf Rapfen, welche ich dankbar aufsaugen konnte.
An der ein oder anderen Stelle wird dagegen mit „allgemein gültigen“ Klischees aufgeräumt. So wird dem Anfänger als „Einsteigerrute“ eine Gerte mit mittelschneller Aktion empfohlen. Generell wird aber oftmals verbreitet, dass ein Beginner mit einer schnellen Aktion besser zurecht kommt. Betrachten wir jedoch mal den Hintergrund der differierenden Aussagen: Es ist wohl war, dass der Einsteiger mit einer schnellen Rute (Spitzenaktion) aufgrund des anfangs tendenziell zu hohem Krafteinsatzes schneller zu guten Wurfergebnissen kommt (vor allem Weite und Schlaufenbildung), ABER – es wird ihm damit auch ein wenig die Philosophie des Fliegenfischens genommen, der Drillspaß leidet und viele Fische werden verloren, weil sie abreißen oder ausschlitzen. Zudem erfordert eine schnelle Rute meist dickere Vorfachspitzen, was am Ende zu Lasten des Erfolgs gehen kann. Mirjana Pavlic als Instruktorin und langjährige, erfahrene Kursleiterin, hat für sich irgendwann festgestellt, das eine Fliegenrute mit mittelschneller Aktion (Midflex bzw. leicht parabolisch) die größeren Lerneffekte und den höheren Spaß vermitteln kann und schreibt selber dazu:

„Ich empfehle zum Trockenfliegenfischen ein Modell mit mittlerer oder komplett parabolischer Aktion. Diese Ruten setzen einen etwas langsameren Wurf-Rhytmus voraus und geben Dir daher mehr Zeit, Deinen Wurf zu beeinflussen und die Fliege sanfter zu präsentieren. Zusätzlich federn weichere Ruten auch die Schläge größerer Fische im Drill besser ab und verhindern, dass das zumeist dünne Vorfach reißt.“
Das scheint also bezeichnenderweise die bessere Option für eine lang anhaltende Begeisterung.
Zudem wird der Leser einige Dinge (z.B. die Beschreibung des Nagelknotens oder spezielle Methoden der Stillwassertechniken – Stichwort Buzzern oder die Fischerei mit Booby-Flies) vermissen. Hier war man aber vom Umfang her hinsichtlich einer attraktiven Preisgestaltung eingeschränkt. Allein die Stillwassertechniken könnten thematisch ja schon ganze Bücher füllen. Die Autoren haben sich also auf die wesentlichen Inhalte beschränkt, denn welcher Anfänger ist auch schon dazu bereit 60.- € oder mehr für ein Anfängerbuch zu bezahlen?
In der gewählten Preiskategorie von rund 30.- € wird man wohl kein empfehlenswerteres Buch am Markt finden! Nachfolgend noch ein paar Impressionen aus dem Druckwerk:

Abschließend noch ein paar Stimmen aus dem Netz:
A.N. via Facebook: Hast du mal dein Buch aufgeschlagen Mirjana? Manchmal ist es doch so, dass es Stellen gibt, die einen Fesseln und dann hineinziehen, so habe ich es zumindest empfunden. Vielleicht liegt ja schon wer irgendwo zwischen den Seiten und kommt nicht mehr heraus.
Es ist für einen jeden, der sich ernsthaft mit dem Fliegenfischen beschäftigt, eine sehr interessante und informative Lektüre. Der Inhalt ist einfach und verständlich geschrieben, die Emotionen fühlt man an den richtigen Stellen, die Informationen sind nicht oberflächlich, da wo es wichtig ist geht es auch ins Detail.
Das Wichtigste ist, es fühlt sich *ehrlich* an.
Ich kann hier nur sagen CONGRATULATION!
Das ist ein hervorragendes Stück Arbeit was Du/Ihr da abliefert. Damit gibst Du vielen Neulingen und auch „gestandenen“ Fliegenfischern zusätzliches Wissen an die Hand. Das Buch hilft dabei, die Abläufe und Zusammenhänge in der Physik und Motorik zu verstehen und umzusetzen, was wesentlich zum Erfolg am Wasser beiträgt. Es gibt erste Einblicke in die Entomologie, welches wiederum dabei hilft, auch den Fischen von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Für viele Fliegenfischer wird es eine sehr hilfreiche Lektüre sein.
Mein Fazit:
Eine hervorragende Bereicherung für alle, die sich für’s Fliegenfischen interessieren, aber auch für diejenigen, die sich aus den Kinderschuhen weiterentwickeln möchten.

K.S. via Facebook:
Ich durfte ja schon einen ersten Blick drauf werfen, sehr gelungen, ein tolles Buch.
Das muss definitiv mit in den Urlaub!
Das Buch ist wirklich Klasse geworden. Alle wichtigen Themen werden ausfürlich behandelt und leicht verständlich erklärt und beschrieben.
Da habt ihr etwas ganz tolles geschaffen. Ich bin mir sicher das dieses Buch vielen Fliegenfischern, auch denen die es werden möchten, helfen wird den richtigen Weg zu gehen.
Ich habe es jetzt gelesen und bin absolut begeistert wie ausführlich du deine Erfahrungen mit deinen Lesern teilst.
Vielen Dank dafür Mirjana
Lieben Gruß von der Ostsee Küste

S.G. via Facebook:
Liebe Mirjana,
endlich habe ich die Ruhe und Zeit gefunden um mit Kuchen und Kaffee dein Werk bestaunen zu dürfen. Schnell wurde mir beim lesen bewusst was für ein großer Teil deines Könnens und deiner Leidenschaft an unserem Sport in dieses Buch geflossen ist. Klar verständlich und von technischer Genauigkeit wird jedem, ob Einsteiger oder alter Hase hier großes Wissen vermittelt! Ein gaaanz großes Lob und ein herzliches Dankeschön dafür.

U.K. via Facebook:
Wenn man so viel Zeit, Energie und Leidenschaft in die Mitarbeit an solch einem Projekt wie diesem Buch steckt, darf man sich zurecht freuen und stolz sein. Gut illustriert und bebildert, kann man die Abläufe gut verstehen und nachvollziehen. Es ist sicher ein guter Ratgeber für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen, und auch weit Fortgeschrittene werden durch die eingebrachten persönlichen Ansichten und Vorgehensweisen aus deinem reichen Erfahrungsschatz noch interessante, neue Einblicke bekommen. Well done, Mirjana!

#Fliegenfischen-solegstDulos #MirjanaPavlic #DrCatch #FlyfishingEurope #FFE #Nymphenfischen #Trockenfliegenfischen #Nassfliegenfischen #Streamerfischen #Fliegenfischerkurs


Buchvorstellung: Die Forellen und Lachse der Gattung Salmo – Diversität und Verbreitung

Eine von mir gefangene Rotgetupfte der Gattung Salmo…..aber welcher Phänotyp?
Buchvorstellung:„Die Forellen und Lachse der Gattung Salmo – Diversität und Verbreitung“
Kategorie: Fachbuch
Autor: Johannes Schöffmann
Format: 21,6 x 15,5 x 3,1 cm , gebunden mit glänzendem Hardcover, 416 Seiten, mit über 296 Farbfotos und 16 Grafiken (meist Karten), 2. und neu überarbeitete Auflage, erschienen im Aquatech Verlag  im März 2023
ISBN-13: 978-3902855350,  ISBN-10: 3902855355 – Preis: 74.90 €
Bezug: beim Verlag, im Buchhandel oder bei Amazon.de

Beschreibung: Die heimischen Forellen Europas, Nordafrikas, Vorder- und Zentralasiens bilden gemeinsam mit dem Atlantischen Lachs die Gattung Salmo. Die große morphologische und ökologische Vielfalt innerhalb der Europäischen Forelle hat dazu geführt, dass im Laufe der vergangenen zwei Jahrhunderte mehr als 100 Arten, Unterarten und Formen beschrieben wurden, die heute meist dem Taxon Salmo trutta zugeordnet werden. Diese Klassifikation täuscht jedoch eine genetische Homogenität vor und ignoriert die vielen unterschiedlichen stammesgeschichtlichen Linien, die sich seit der Entstehung eines gemeinsamen Vorfahren der verschiedenen Formen entwickelt haben. Ungeachtet ihrer oft unklaren taxonomischen Stellung gilt es die verschiedenen Formen der Europäischen Forelle und ihrer nahen Verwandten zu schützen und zu erhalten, repräsentieren sie doch ökologisch, morphologisch und genetisch einzigartige, reproduktiv isolierte Populationen, die sich über Generationen an ihre Umwelt angepasst haben und zur biologischen Vielfalt beitragen. Johannes Schöffmann, anerkannter Forellenspezialist, dokumentiert in dieser komplett überarbeiteten und wesentlich erweiterten Monografie (2. Auflage) die enorme Formenvielfalt der Europäischen Forelle und ihrer nächsten Verwandten in den unterschiedlichen Regionen ihrer Verbreitungsgebiete. Das imposante, reichlich bebilderte Werk ist daher nicht nur für Biologen und Naturschützer interessant, sondern auch für Angler, Fischereibewirtschafter und sonstige naturinteressierte Personen informativ und lesenswert. Eine ausführlichere Leseprobe (Einleitung) findet man auf der Verlagshomepage.

Einen guten Überblick über die Änderungen, im Vergleich zur Erstauflage von 2013, verschafft das Vorwort des Autors:
Die Erstauflage des Buches ist im Jahr 2013 erschienen. Seitdem wurden viele Erkenntnisse, insbesondere zur phylogenetischen und geographischen Herkunft derForellen der Gattung Salmo, gewonnen und in zahlreichen Studien publiziert. Auch wenn von den Wissenschaftlern oft gegensätzliche Meinungen vertreten werden, findet sich meist doch ein Grundkonsens. Ich habe versucht, so weit wie möglich, die jüngsten Ergebnisse einschließlich der unterschiedlichen Ansichten in die zweite Auflage aufzunehmen. Inzwischen wurde auch eine Reihe neuer Arten beschrieben, hauptsächlich aus der Türkei. Obgleich ihre Gültigkeit umstritten ist, werden sie hier erwähnt. Zusätzliches Bildmaterial wurde durh die freundliche Bereitstellung von Kollegen oderbei eigenen Reisen zusammengetragen. Die hydrografischen Karten wurden überarbeitet und ergänzt. Ein Kapitel über den Atlantischen Lachs und ein Kapitel über die Europäische Forelleaußerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes tragen ebenso zur Neugestaltung der zweiten Auflage bei wie die Erweiterungder geographischen Einheiten. Der Umfang hat sich damit um fast 200 Seiten erhöht.

Der Autor: Johannes Schöffmann gehört seit langem zu den weltweit anerkanntesten und gefragtesten Spezialisten hinsichtlich der Kenntnis bezüglich der Artenvielfalt, Verbreitung und Taxonomie der heimischen Forelle. Wer jetzt denkt, das der Autor der Absolvent einer Elteuniversität ist, der sieht sich weit gefehlt. Dort ist der Autodidakt zwar bisweilen zu finden, dann aber als Gastdozent, um sein Wissen weiterzugeben und über seine Erfahrungen zu berichten, Johannes Schöffmann ist ein Master ohne „Master“. Aufgrund seiner Passion und Leidenschaft hat sich der gelernte Bäcker zu dem führenden Forellenexperten entwickelt und wird derzeit in einem Atemzug mit James Prosek genannt, mit dem er übrigens gut ein Jahrzehnt lang gemeinsam unterwegs war. Die meisten Menschen mit gesundem Menschenverstand würden sich umdrehen, wenn sie mit solchen Gegebenheiten, wie einem gepanzerten Konvoi von ukrainischen Soldaten mit Maschinengewehren, einer KFOR-Zone im Kosovo während es Balkankrieges oder einer türkischen Militärblockade in kurdischen Anatolien konfrontiert werden, nicht aber Johannes  Schöffmann. Weder Fremdsprachen, noch schwierigste Bedingungen hielten ihn in den letzten dreißig Jahren davon ab seine Studienreisen zu bewerkstelligen. Letztendlich kommt sein Wissensdrang dem Verständniß über die evolutionäre Entwicklung unserer Forellen zu Gute. Damit leistet er einen enorm wichtigen Beitrag für den Naturschutz, respektive dem Erhalt der genetischen Vielfalt unserer Forellen. 2013 hat er sein Wissen dann in dem vorliegenden Buch der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Eine recht gute Vorstellung über den Autor und seine Arbeit (in englisch) finden sie hier!



Einen guten Überblick gibt das Inhaltsverzeichnis des Buches:

Inhalt: 
1.     EinleitungSeite     9
2.     StammesgeschichteSeite   17
3.     Ursprung und geografische VerbreitungSeite   21
4.     Postglaziale Besiedelung NordeuropasSeite   25
5.     Atlantischer LachsSeite   28
5.1.   BinnenlachseSeite   47
6.      Forellen – Geographische EinheitenSeite   53
6.1.   Fennoskandinavien und NordosteuropaSeite   24
6.2.   IslandSeite   72
6.3.   Färöer InselnSeite   79
6.4.   Britische InselnSeite   81
6.5.   Zentraleuropas AtlantikbeckenSeite   98
6.6.   Iberische HalbinselSeite 112
6.7.   NordafrikaSeite 127
6.8.   Frankreichs MittelmeerbeckenSeite 147
6.9.   KorsikaSeite 155
6.10. SardinienSeite 163
6.11. SizilienSeite 169
6.12. Apenninische Halbinsel und nördliches AdriabeckenSeite 173
6.13. Balkanhalbinsel mit adriatischem EinzugsgebietSeite 198
6.14. Balkanhalbinsel mit ägäischem EinzugsgebietSeite 240
6.15. Balkanhalbinsel mit ionischem EinzugsgebietSeite 248
6.16. Donaubecken und nördliches SchwarzmeerbeckenSeite 254
6.17. KleinasienSeite 273
6.18.Kaukasien und nördliches KaspibeckenSeite 309
6.19. IranSeite 327
6.20. ZentralasienSeite 335
7.      Genetische Vielfalt und BesatzmaßnahmenSeite 342
8.      Die europäische Forelle als nicht-heimische ArtSeite 347
8.1.   Australien und OzeanienSeite 348
8.2.   NeuseelandSeite 351
8.3.   SüdasienSeite 353
8.4.   Zentralasien und SibirienSeite 356
8.5.   JapanSeite 359
8.6.   NordamerikaSeite 360
8.7.   SüdamerikaSeite 362
8.8.    Afrika uns subarktische InselnSeite 365
8.9.    Madeira und AzorenSeite 368
8.10.  ZypernSeite 369
9.       EpilogSeite 370
10.     Das Wort „Forelle“ in verschiedenen SprachenSeite 379
11.     TaxonregisterSeite 381
12.     LiteraturSeite 384

Fazit: Ein überaus nützliches Fachbuch für Fischer, Naturfreunde und Fischereibiologen, welches detailliert auf die Forellenarten, Phänotypen und endemischen Stämme der Gattung Salmo eingeht. Es wird diesbezüglich wohl mit Sichrheit kein umfassenderes und besseres Werk geben. Der Bogen spannt sich von der evolutionären Stammesgeschichte, über die geografischen Diversitäten, bis hin zu kritischen Gedanken hinsichtlich von Besatzmaßnahmen im In- und Ausland. Dachten sie bisher recht gut über die Forellen der Gattung Salmo Bescheid zu wissen? Gut, sie wissen das es den atlantischen Stamm, den Donaustamm und den Adriastamm gibt, aber wussten sie auch vom Mittelmeerstamm und das die Marmoratas einen eigenen Stamm bilden? Seinerzeit habe ich ausführlich recherchiert und bin auf etwas mehr als 40 verschiedene Arten mit ihren Phänotypen gekommen. Nach dem Erhalt des vorliegenden Buches staunte ich nicht schlecht, denn das Taxonregister wies derer über 100 aus. Beim Studium des Buches werden hoch interessante Fakten dargelegt: So nehmen endemische Forellen auf Korsika noch bei Wassertemperaturen von 25-26 Grad Celsius Nahrung auf. Ihre kontinentalen Verwandten würden solche Temperaturen gar nicht erst überleben. Im Einzugsgebiet der Dender, 30 Kilometer wesrlich von Brüssel, wurde erst vor kurzem eine autochthone „Zwergforellenart“ entdeckt, die kaum länger als 12 Zentimeter wird. Würden sie Länder wie Marokko oder dem Irak mit „Forellen“ in Verbindung bringen? Was hat es mit den Browntrouts in Neuseeland, auf Tasmanien oder in Paragonien auf sich? Der Leser profitiert also von dem enormen Wissenschatz des Autors und lernt Aspekte der Forellenarten der Gattung Salmo kennen, die dem normalen Fliegenfischer, Naturfreund oder Fisch-Begeistertem in der Regel verborgen bleiben. Ich kann dieses Kompendium als“Monografie“ jedem interessierten, sei es Fliegenfischer, Naturfreund oder auch Student, nur ans Herz legen. Fachbücher solcher Qualität findet man sehr selten. Dazu geizt der Autor nicht mit Illustrationen in Form von Karten oder Farbfotos, was dem Buch ein gefälliges Layout gibt. Seien es Fotos von den Lebensräumen oder auch Bilder der zahlreichen Forellenarten und Phänotypen……….das Buch lässt keinerlei Wünsche offen.

Detlef Henkes

Gerätetest salmologic Scorpio 9012-4

Salmologic 9012-4 Einhandrute aus Kohlefaser/Graphene-Compositmaterial – Lieferumfang

Zunächst eine kurze Einleitung zum Produkttest: 2014 gründete der Däne Henrik Mortensen mit einer Vision die Firma SALMOLOGIC. Als begeisterter und passionierter Fliegenfischer sah er vor allem im Bereich der Zweihandfischerei ein Manko hinsichtlich der seinerzeit gängigen AFTMA- / AFFTA-Einteilung für die Klassifizierung von Ruten- und Schnurgewichten. Diese, aus seiner persönlichen Sichtweise und Erfahrung heraus, Unzulänglichkeit wollte er korrigieren und brachte in Folge eine eigene Produktlinie auf den Markt, welche durch die Angaben von Grams & Grains (das SALMOLOGIC G&G – System) die Abstimmung zueinander passender Gerätschaften hinsichtlich entsprechender Einsatzgebiete deutlich vereinfachen sollte. Inzwischen finden sich zahlreiche Innovationen für das Zweihand – Segent im Produktportfolio der dänischen Firma wieder: Angefangen von der Klassifizierung im Rahmen des G&G – Systems, bis hin zum Signature-Grip, Schusskopf-Systeme, Schnüre und ein ausgeklügeltes Vorfachsystem mit fein abgestimmten Sinkraten und Eigengewichten. Bislang war jedoch fast alles auf die Zweihandfischerei bzw. auf die Einhandfischerei auf Meerforelle und Co. ausgerichtet….wie gesagt – bislang!!!
Im Frühjahr 2023, nach einer langen Entwicklungs- und Testphase, sah sich Henrik Mortensen dazu bereit, den längst überfälligen Schritt hin zum Produktportfolio für die leichte Forellenfischerei an See, Bach und Fluß zu machen. Immer lauter waren diesbezüglich die Rufe der Kunden und Salmologic-Partner (Händler) nach entsprechenden Einhand-Ruten geworden. Den Einstieg wagte man nun mit der Scorpio-Einhandrutenserie, blieb dabei aber dem bewährten G&G – System treu und verfolgte auch hier weiterhin diese Form der Klassifizierung. Die Scorpio Zweihand- und Meerforellenruten sind längst zu beliebten und äußerst erfolgreichen Werkzeugen avanciert. Doch wie sieht es mit den neuen Geschwistern für den leichten Einhand-Bereich (Henrik selber hat sie auch schon treffend als Scorpio „light“ bezeichnet) aus? Können die Forellenruten des dänischen Labels ebenso überzeugen, wie der Rest der Serie?
Ich hatte im Februar 2023 die Gelegenheit mir einen Eindruck zu verschaffen und mit der neuen Scorpio-Einhandfliegenrute zu fischen.
Die Scorpio-Rutenserie besteht aus 12 Ein- und Zweihandruten. Zu den acht Zweihandruten und einer 9’9“ ft. langen (Einhand)Meerforellenrute gesellen sich nun drei Einhand-Modelle für die leichte Forellenfischerei dazu. Dabei bleibt man dem Konzept der Scorpio-Serie treu und setzt auch weiterhin auf weiterhin auf einen Kohlefaser / Graphene-Verbundwerkstoff, bei dem eine Mischung aus 40T und 46T Carbon mit Graphene verschmolzen wird. Henrik Mortensen schreibt selber zur Scorpio-Serie:
„Ich habe im Laufe meines Lebens viele Fliegenrutenserien entworfen und entwickelt und habe immer eine tiefe und konzentrierte Motivation gehabt, jene Wege zu finden, um eine Fliegenrute zu verbessern – um ihr einen Zweck und eine „Seele“ zu geben. Eine Rute zu bauen, welche sich gut wirft ist etwas, was ich für sehr einfach halte, aber ein „effizientes Werkzeug zum Fliegenfischen“ zu designen, ist weitaus komplizierter als das.
Die Scorpio-Serie wurde mit dem besten Material entwickelt, das heute verfügbar ist – eine Mischung aus feinstem 40T und 46T Carbon, verschmolzen mit Graphen. Die Integration von Graphen mit Kohlenstoff hat einen großen Einfluss auf die Leistung eines Rohlings.
Ich habe jahrelang an der Scorpio-Serie gearbeitet, bevor sie auf den Markt kam, und versucht herauszufinden, wie viel Graphen wir mit normalem Kohlenstoff kombinieren können oder sollten, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Es war ein langer Prozess, das beste Rezept zu finden. Aber ich bin überzeugt, dass ich es geschafft habe, und ich halte die Mischung, die wir haben, für die perfekte Kombination, um unser Hauptziel zu erreichen – eine Rutenserie, die schneller in den Ursprungzustand zurück kehrt, als alle anderen Ruten, welche ich bisher entworfen habe. Ein Rohling, der mit weniger Aufwand weitaus mehr Energie aufbaut, und noch besser: Wenn der Stopp gesetzt wird, überträgt sie die Energie fast verlustfrei und mit hoher Präzision auf die Schnur…“
Henrik verspricht damit seiner Clientel also eine leistungsfähige „Wurfmaschine“ mit Seele, die zudem auch noch so richtig Freude am Fischen bereitet!
Kommen wir zunächst zu den technischen Daten:
Die leichten Scorpio-Einhandforellenruten sind derzeit in drei Varianten verfügbar. Zu einem 8’6′ ft. langen Modell mit 8g bzw. 123 gr. Wurgewicht für die feine Bachfischerei gesellt sich ein 9’0“ ft. langes Modell mit 10g / 154 gr. Wurfgewicht für die leichte Forellen- und Äschenfischerei an Bach und Fluss, sowie eine Allround-Forellenrute in 9’0“ ft. mit 12g / 185 gr. Wurfgewicht, welche vom kleinen Mittelgebirgsfluss bis hin zur Stillwasserfischerei eine Vielzahl von Einsatzgebieten der Einhandfischerei auf Forelle und Co. abdeckt.
Das Testmodell war die SALMOLOGIC Scorpio 90/12-4 in 9’0“ ft. mit 12g Wurfgewicht.

Ausstattung und technische Details:
Teilung, Maße und Daten
Vierteilige Fliegenrute, Länge 9″ (zusammengesteckt und nachgemessen 276,1 cm), vier nahezu gleichlange Teile a. 72 cm.
Ruten-Gewicht: 77 Gramm
Wurfgewicht: 12 g / Einteilung laut AFTMA/AFFTA: Schnurklasse #5.
Blankdurchmesser über dem Griff: 10,0 mm.
Blankdurchmesser an der Rutenspitze: 1,5 mm. Länge Transportrohr: 79,5 cm.
Abmessungen Transportrohr / Transportgröße: 9 cm x 6,8 cm x 77,3 cm (BxHxL)
Gewicht Transportrohr: 600 Gramm. 
Ausstattung
Die Salmologic Scorpio 9012-4 (Produktnummer der Testrute 022) besitzt einen schlanken, leichten, schwarzen und glanzlackierten Blank aus hochmoduliertem Kohlefaser/Graphene – Compositmaterial. Die Verbindungen der Rutenteile sind als lackierte und passgenaue Überschubverbindungen ausgeführt, sie greifen (von unten nach oben) 5,7 , 5,0 und 4,2 cm ineinander.
Erfreulicherweise gibt es Punktmarkierungen, die das Ausrichten beim Zusammenstecken erleichtern. Die Oberseiten der einzelnen Teile wurden gegen eindringenden Schmutz, Nässe etc. abgedichtet. 
Beringung: Erstklassige, passend dimensionierte Schlangenringe (Zweisteg) mit 1mm Drahtdurchmesser (erster Schlangenring) bzw. 0,75 mm (übrige Schlangenringe). Handteil ohne Beringung, jedoch auch ohne eine feststehenden Fliegenöse, Teil 2 mit einem gefütterten Leitring und zwei Zweistegringen, 3. Teil mit drei Zweistegringen, Spitzenteil mit vier weiter abgestuften Zweistegringen und einem Spitzenring. Die Beringung wurde mehrfach abgestuft, die Ringdurchmesser sind der Schnurklasse gut angepasst, die Drahtstärken sind mit dem besagten einem Millimeter bzw. 0,75 mm fein, aber nicht zu dünn. Die Ringbindungen sind schwarz, während Zierbindungen kupferfarben ausfallen und gut mit dem schwarzen Blank harmonieren. Daneben gibt es eine dezente Zierwicklung gleicher Farbe am Handteil. Alle Bindungen wurden reichlich lackiert und gründlich versiegelt. 
Griff: Zigarren (Half Wells)-Korkgriff aus ca. 20 mm starken Korkscheiben in guter Qualität, Grifflänge 16,8 cm. 
Rollenhalter: Attraktiver, schwarzer Schraubrollenhalter, welcher pfiffigerweise in Form einer Endkappe gestaltet wurde. Dieser ist mit einem mittelbraunen Edelholzspacer versehen, griffaufwärts mit Einzelmutter-Technik wirksam und mit beweglichem, ungeführtem Schubteil versehen. 
Sonstiges: Seriennummer auf dem Blank/Handteil. Die Lieferung erfolgt im schwarzen, geräumigen Cordurarohr (rechteckig), was man selten sieht und von mir als innovative Lösung betrachtet wird. Es kann durchaus auch eine zweite Rute aufnehmen.
Garantie: Zweijährige Garantie für den Erstbesitzer (nach Registrierung). Für alle Rücksendungen innerhalb Skandinaviens muss der ursprüngliche Besitzer eine Gebühr von 30 € für jeden reparierten Artikel entrichten, um Versand, Versicherung und Bearbeitung zu decken. Für internationale Kunden wird eine Gebühr von 50 € erhoben, näheres auch unter: https://www.salmologic.com/products/warranty/
Preis: (UVP) 681.- €

Nähere Betrachtung und Praxistest:
An der Scorpio 9012-4 gibt es weder optisch, noch in Sachen Ausstattung und Verarbeitung etwas auszusetzen. Die Rute kommt gut abgestimmt in gedeckten Schwarz/Kupfer-Stimmungen, wobei die hochwertigen Ausstattungskomponenten ein exzellentes Gesamtbild erzeugen. Die Ausstattung der Rute ist genauso tadellos wie ihre Optik und Verarbeitung, welche natürlich fehlerfrei und akkurat ausgeführt ist. Der Korkgriff liegt mit seinen Abmessungen sehr gut in der Hand und wurde für das Gross der Fliegenfischerhände entsprechend stark und lang ausgeführt. Er weist im übrigen eine sehr gute Korkqualität auf – was inzwischen selbst bei höher preisigen Fliegenruten wohl derzeit nicht immer selbstverständlich zu sein scheint.
Der griffwärts wirkende und sehr schöne, korrosionsfreie Metallrollenhalter, hier als Rutenendkappe ausgeführt, mit Einfachmuttertechnik und Edelholzspacer hält jedwede, zur Rute passende Fliegenrolle sicher und zuverlässig und ist durch die Oberflächenvergütung korrosionsbeständig. Er bietet genug Reserven für die Aufnahme eines jeden gängigen Rollenfußes. Der Schubring des Rollenhalters ist bei der Scorpio allerdings nicht gegen seitliche Verdrehung gesichert. 
Zusammengesteckt wird die Scorpio-Einhandrute mit sehr gut passenden, die Einzelteile sicher zusammenhaltenden Überschubverbindungen. Punktmarkierungen, die das schnelle Ausrichten beim Zusammenstecken der Rutenteile erleichtern, sind ebenso vorhanden. Leider gibt es keine Hülsen(-Stopfen), damit die weiblichen Teile der  passgenauen Steckverbindung mit der Zeit nicht verschmutzen.
Zum Praxistest: Ich selber bin nicht der Techniker unter den Werfern und habe mir das Werfen autodidaktisch vor vielen Jahren selbst angeeignet. Demzufolge kämpfe ich heute mit einigen wenigen Mankos bezüglich der eigenen Wurftechnik. Die Salmologic Scorpio-Einhandrute kann diese kleinen Fehler im Wurfablauf aber überraschenderweise zu einem guten Teil kaschieren.
Insgesamt kann man nach meinen Tests konstatieren, das die Scorpio eine feinfühlige und schnelle Rute ist, die mit den Schnüren ihrer Gewichtsklasse (hier eine passende Salmologic Evolve WF in 12 g) exzellent umzugehen vermag. Sie lässt sich dabei in nahezu allen Distanzbereichen wunderbar fischen und spricht bei jeder gewünschten Wurf-Distanz sehr sauber an. Sei es bei Rollwürfen im Nahbereich, bei Überkopfwürfen über mittlere Distanzen oder auch bei einem „weiten Schuss“ mit Doppelzug. 
Der Drill eines Fisches macht mit ihr gehörig Spaß und Schwächen offenbart die Rute dabei erwartungsgemäß nicht. Die Scorpio ist damit ein vorzüglicher Allrounder, der gerne auch etwas mehr Wurfgewicht (beschwerte Streamer) verkraften kann, ohne das dann die Würfe zur Qual werden! Die günstige Teilung und geringe Transportgröße machen sie außerdem zu einem hervorragenden Reisebegleiter.
Fazit: Diese Salmologic “Einhand-Fliegenrute“ hat mir und den anderen Testern ausgezeichnet gefallen. Sie vereint eine für dieses Preissegment erwartbare, hohe Wurf-Performance mit überraschend viel Gefühl, sowie einer tollen Ausstattung und einer tadellosen Verarbeitung. Die Scorpio 9012-4 ist das perfekte Werkzeug für die Fliegenfischerei in Bächen, Flüssen und kleineren Seen! Besonderes Kennzeichen: Diese schnelle Rute mit einer WINSTON Air ähnlichen Aktion verzeiht großzügig Wurffehler und verhindert bei einem technisch nicht so versiertem Werfer so manchen “Tailing-Loop“! Enge Schnurschlaufen gelingen mit dieser Rutenserie ohne Probleme und auch die Wellen während der Beendigung von Vor- / und Rückschwung am Ende der Flugschnur (durch das unbeabsichtigte Verlassen der horizontalen Wurfebene) werden durch die relative Steifheit des Blanks minimiert. Die Rutenserie ist für den ambitionierten, qualitätsbewußten Anfänger sicher das Maß der Dinge, weiss aber auch den verwöhnten Profi zu überzeugen. Letztendlich stellt sich die Salmologic Scorpio 9012-4 als “eierlegende Wollmilchsau“ für jeden Fliegenfischer dar, der relativ schnelle Kohlefaserruten mag und nicht bereit ist über 1000.- € für eine amerikanische Edelrute auszugeben.

Bezug: Salmologic – Einhand-Fliegenruten erhalten bei Flyfishing Europe, Linkstr.27, 50519 Möhnesee, (02924)87430, Fax („“)874328, eMail: info@flyfishingeurope.de, Internet: www.flyfishingeurope.de
Hersteller-Website: https://www.salmologic.com

Endlich wieder am Wasser….

Doch zunächst: Nachlese 23ème fête de la pêche à la mouche…

Wie zu erwarten war, hatte ich mich Ende Januar auf den Weg nach Roselies gemacht, um dort die „23ème fête de la pêche à la mouche“ zu besuchen.
Es ist schon bemerkenswert…Fischer- und Stammtischkollege Jupp wohnt im gleichen Ort nur einige hundert Meter weit entfernt und mit regelmäßiger Sicherheit treffe ich Ihn nicht etwa hier, sondern weit weg – nahe der französischen Grenze.
Überhaupt trifft sich in der Halle der Sambre Expo Gott und die Welt! Fliegenfischer aus den Niederlanden, aus Frankreich, aus Deutschland und natürlich ie versmmelte belgisch Szene. Was ist das Besondere, was mich immer wieder zu dieser Messe bzw. Börse zieht? Nun, zum einen sieht man auch einmal Händler bzw. Hersteller aus den Beneluxstaaten, sowie aus dem nahen Frankreich und kann so auch mal andere Produkte „begutachten“. So ist fast jedes Mal der Rollenhersteller „Peux“ aus der Schweiz vor Ort. In der Grenzregion zu Frankreich entstehen schon besondere Fliegenrollen: Automatikrollen, Rollen mit Übersetzung bzw. Fliegenrollen mit einem extravaganten Design.
Immer wieder ein Besuch wert ist der Stand von Plume NC – Design, einem Anbieter für Federn aller Art aus dem kleinen Luxemburg. Wer als Binder etwas spezielles braucht, der wird dort unter Garantie fündig.
Paul van der Sande hatte auch in diesem Jahr wieder einen großen Stand mit den Artikeln von Vision und Flyscene aufgebaut und TFO hatte die von mir aktuell gesuchten Dubbing-Stränge mit Rehhaar vorrätig.Ein wenig überrascht war ich, als ich einen Stand von einem Slowenischen Anbieter entdeckte, der genau aus dem Ort kam, wo wir Mitte Mai im Rahmen unserer Slowenien-Tour Halt machen – Bohijnska Bistrica! Das verlieh natürlich Raum für intensivere Gespräche. Irgendwo tat ich dann auch die BluRay „Emerald Paradise“ vom Österreicher Laurens Bubendorfer auf. Ein toller Fim, der das Soca-Tal in all seinen bezaubernden Facetten zeigt und mit Spezial-Effekten nicht geizt. So sind faszinierende Zeitraffer-Aufnahmen zu sehen, wo der Fliegenfischer einen Fisch drillt, whrend im Hintergrund die Jahreszeiten wechseln. An anderer Stelle sieht man über das Jahr hinweg, wie sich der Flußlauf durch ein Hochwasser „umbaut“. In der Hülle findet sich eine UHD-BluRay mit HDR, sowie eine normale DVD. Für rund 30.- € eine lohnenswert Investition. Insgesammt hat sich die Fahrt in die Nähe vom belgischen Charleroi wieder gelohnt. Der Trip war informativ, kurzweilig und etwas Bindematerial, welches ich hier in Deutschland kaum zu finden vermag, hat ebenfals die Rückreise nach Deutshlnd mit angetreten.

Endlich wieder – erster Besuch am Wasser…

Dieser Winter meint es nicht gut mit uns! Nicht dass dieser ungewöhnlich kalt wäre – eigentlich ist er im Schnitt ja sogar recht warm -, aber das Wetter läßt ansonsten ja zu wünschen übrig. Nass, schmudelig und vor allem oft windig ließen bislang kaum erbauliche Momente an den Ufern unserer Gewässer zu.
Mitte Februar war dann endlich mal ein Wochenende dabei, welches wettermäßig zu einem Angeltrip einlud. Die Gelegenheit ließ ich mir nicht entgehen und machte mich mit Fischerfreund Michael zur niederländischen Anlage „De Ronde Bleek“ auf.
Mit im Gepäck eine Frühjahrsneuheit des Jahres 2023, welche erst vor kurzem den Fachhandel erreichte: Die brandneue SALMOLOGIC Scorpio Einhandfliegenrute 90/12-4. Lang erwartet und von vielen schon ersehnt, hat Firmengründer Henrik Mortensen nun endlich eine Rihe von leichten Einhandruten für die Forellenfischerei in seinem Produktportfolio integriert. Den Anfang machten im Februar die drei Ruten der Scorpio – Reihe.
Doch was soll die komische Bezeichung 90/12-4? Nun, auch hier setzt Henrik auf das firmentypische G&G-System (Gramm&Grain), welches wir von den Zweihanruten von Salmologic kennen und was sich durhaus bewährt hat. So soll gesichert werden, dass Rute und Schnur besten aufeinander abgestimmt sind. Ich hatte als Testmodell die genannte Ausführung zur Verfügung, e gibt sie aber auch noch in einer 8’6“ Fuß – Ausführung mit 8 Gramm Wurfgewicht und in 9’0“ Fuß mit 10 Gramm Wurfgewicht. Als Schnur verwendete ih ie Slmologic Evolve in entsprechender Klasse / mit entsprechendem Wurfgewicht. Die Frage, welche zu klären war: Danish Dynamite oder doch eher Durchschnitt?
Um es vorweg zu nehmen: Die Rute kann voll überzeugen und dieFischerei / das Werfen mit ihr macht mal so richtig Freude. Die Tendenz ist klar: Doch eher deutlich „Danish Dynamite“.
Egal ob Rollwürfe auf große Distanz, Überkopfwürfe, Fischerei mit beschwerten Streamern oder mit leichten Trocken- bzw Nassfliegen….alles meistert sie mit spielender Leichtigkeit und läßt den Werfer dabei enge Schnurschlaufen werfen. Angesichts der exorbitant hohen Preise bei den amerikanischen Edelruten-Herstellern (1000.- € bis 1400.- € für namhafte Brands) fällt bei der Scorpio der Preis moderat aus und liegt mit ca.660.- bis 680.- € bei gut der Hälfte einer vergleichbaren Luxusrute aus den Vereinigten Staaten.
Ich werde mich an anderer Stelle und etwas später aber noch ausführlich dem Produktest widmen!!
Doch zurück zum ersten „Fischtag“ 2023: Schon bei Ankunft hatte man den Eindruck, dass es keine leichte Aufgabe sein würde eine der besetzten Regenbogner zum Landgang zu überreden. Die letzten Tage vorher waren kühl und die Nächte mit Frost gesegnet. Zwar waren die Temperaturen jetzt deutlich milder, aber das Wasser mit 5° Celsius noch entsprechen kalt. Die Wasseroberfläche lag bleiern da und nur äußerst selten vermochte man Leben unter der Wasseroberfläche zu entdecken.
Gottlob sah man dann doch hin und wieder eine vorbeiziehende Regenbogenforelle. Schnell war klar: An diesem Tag war ein kleiner Streamer das Mittel der Wahl oder zumindest eine Fliege welche unter Wsser geführt werden musste. Steigaktivität gab es leider nicht. Nach einigen Versuchen mit diversen Farben stellte sich ein schwarzer Wolly Bugger als fängigstes Muster heraus. Aber auch mit Strips unter Wasser gefischte Trockenfliegen vermochte zu überzeugen. Hin und wieder gab es einen Strike und wir konnten darauf die ein oder andere Forelle zu einem kurzen Landgang überreden.
Auch bei den Drills konnte meine Testrute überzeugen. Ich verlor keinen Fisch. Allerings muss ich auch dazu sagen, dass die „Durchschnittsforellen“ das nagelneue „Stöckchen“ dabei kaum wirklich zu fordern vermochten.
Als wir dann am Nachmittag die Fischerei beendeten konnten wir zufrieden sein. Die vergangenen Stunden waren Balsam für eine geschundene (Schonzeit)Seele und machten Lust auf mehr!!! Nachfolgend noch ein paar Impressionen:

Fliegenfischermarktplatz 4 – 02/2023

Auch im Verlauf des Februars trafen und treffen immer wieder Neuheiten bei Flyfishing Europe und anderen Dealern ein. Zum einen wären da die Neuheiten von Salmologic. Mit den genannten Scorpio – Einhandruten wagt sich Henrik Mortensen ins Neuland. Mit Bravur, wie ich meine und längst überfällig. Immerhin gibt es in Dänemark ja auch zahlreiche Wiesenbäche (Å’s oder Auen) mit hervorrgendem Salmonidenbestand.
Des Weiteren hat Henrik Mortensen eine klassische Rollenserie für den Zweihandfischer in einem edlen grün herausgebracht, welche er seinen Lieblingsgewässern in Kanada widmete, um diese, Land und Leute wert zu schätzen. Die Gaspe-Fliegenrolle im S Handle-Design kommt in den Ausführungen „The Petite“, „Bonaventure“ und „The Grande“ in den Handel und ist streng limitiert. Entwirfen wurde die Rolle in Dänemark und die Fertigung erfolgt bei einem namhaften deutschen Unternehmen.
Mit dem neuen Salmologic Nylon – Tippet steht erstklassiges Vorfachmaterial zur Verfügung. Hier setzt man auf hohe Tragkraft, erstklassige Knotenfestigkeit und vor allem auf absolute Transparenz des Materials. So soll das Mterial it der Farbe des Wasses und der Umgebung unter Wasser „verschmelzen“.
Für Freunde der Lachstubenfliegen in Verbindung mit einem Zwillingshaken hat Henrik Mortensen ie Salmo Hook Guides am Markt patziert. Diese verbessern die Hakeigenschaften und vermindern so die Verletzungsgefahr beim Fisch. Weniger Aussteiger sind ein weiterer positiver Effekt des Systems.

Auch bei Scientific Anglers hat sich etwas getan. neben zwei hochwertigen Schnüren für die Forellenfischerei (Amplitude Smooth MPX und Amplitude Textured Trout Standard) gibt es für den Zweihandfischer den Skagit Short Float Head – Schusskopf. Für den Distributor Flyfish Europe fertigt man dagegen das Schusskopfsstem Headway mit den Headwa Bellys und den Headway Tips. Einige neue (Spezial)Vorfächer runden den Neuheiten-Reigen ab.

Für SIMMS sind die neuen Freestone Boots in gunmetal am Start. Der etablierte Watschuh wurde für 2023 überarbeitet un ist in den Größen 5 bis 16 erhältlich.
Auch einige T-Shirts für den Sommer der Tech Tee – Reihe sind nun verfügbar.
Die Wathosen-Topmodelle G4z und G3 sind darüber hinau nun in den kleinen Größen XS verfügbar.

Von Fulling Mill kommen aktuell diverse neue Fliegenmuster und eine Palette von ertklassigem Bindematerial. Letzteres macht einen sehr guten Eindruck und ich bin gepannt ie die Resonanz bei den Fliegenbindern sein wird!

Die Saison 2023 naht nun mit großen Schritten. In weniger als 4 Wochen darf dann wieder an öffentlichen Strecken auf Forelle, Äsche und Co. gefischt werden.
Bis dahin bleibt noch Zeit zum Binden und auch die Hausmesse bei Flyfishing Europe steht kurz vorher noch auf dem Programm!

Vielleicht sieht man sich ja dort?
Das war es erst einmal für’s erste…..bleiben Sie dem Blog gewogen und schauen Sie gerne wieder rein!

Das Jahr nimmt Fahrt auf….

Werter Blogbesucher……Willkommen im Fliegenfischerjahr 2023!! Inzwischen befinden wir uns am Ende der 3. Kalenderwoche des jungen Jahres. Ich war wetterbedingt immer noch nicht am Wasser. Erst war es warm, aber regnerisch und stürmisch und dann kam die Kältewelle, welche mich vom Fischen abhielt. Die ersten Termine liegen aber nun hinter uns und das Ende der Schonzeit ist in Sicht (noch ca. 50 Tage). Vielleicht planen Sie ja aber auch schon, genau wie ich auch, Ihren verdienten Fischerurlaub für das aktuelle Jahr? Neben einigen „Aufregern“ welche beschäftigen, gibt es auch neue Produkte im Handel – doch der Reihe nach:

Erstes Wiedersehen im neuen Jahr – Der Flyfishing Europe Neujahrsempfang
Am 07.01.2023 hatte Mirjana Pavlic zum traditionellen Neujahrsempfang gerufen. An diesem Tag zeigte Petrus mal wieder viel Goodwill für die Gastgeberin und bescherte recht gutes Wetter. Entsprechend hoch war dann auch der Zuspruch und etliche Petrijünger, welche der wedelnden Zunft verbunden sind, fanden den Weg an die Linkstraße. Mit Peter Joest und Günni Sereyka standen zwei Topbinder Rede und Antwort und demonstrierten ihr Können. Auch viele Produktneuheiten für das Frühjahr der diversen Hersteller konnten vor Ort schon inspiziert werden. Wie gewohnt, zeigte man sich sehr gastfreundlich und fuhr ein beachtliches „Buffet“ mit kleinen Köstlichkeiten auf. Brezel, Käsehäppchen, Wursthäppchen, Cracker usw. – für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. So manche Tasse de hausgemachten Glühweins fand dankbar ihren Abnehmer und das ein oder andere Schnäpslein hob die Stimmung.
Natürlich lag der Fokus vieler Gäste auf dem gemeinsamen Erfahrungsaustauch und das erste Wiedersehen im jungen Jahr. Aber auch neue Kontakte wurden geknüpft und wie kann es anders sein? Über die eigenen Pläne für 2023 wurde auch geplauscht.
Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, welche Lust auf mehr macht!!!
Aber auch das ist in Sicht, wenn FFE, respektive Mirjana und ihr Team zur Frühjahrsshow Anfang März 2023 lädt – passend zum Beginn der neuen Saison.
Wer den Neujahrsempfang besucht hat oder ihn gar verpasst hat und wissen möchte, was man versäumt hat, findet nachfolgend ein paar Impressionen:

Der zweite Termin des Jahres stellte für mich dann der Besuch der „Angeln 2023“ am 14.01.2023 dar. Die Neuauflage der Messe fand unter neuer Leitung statt, da der bisherige Organisator / Veranstalter Norbert Zajac inzwischen unerwartet verstorben war.
Ehrlich gesagt hatte ich mir „fliegenfischereilich“ etwas mehr erhofft. Nur wenige Aussteller (A&M Flyfishing aus den Niederlanden, Finest Flyfishing aus Bedburg Hau und die Fliegenfischerschule Daniel Wilmers) hatten als Anbieter für Fliegenfischerprodukte einen Messestand auf der relativ großen Angelmesse aufgebaut. Deutlich besser sah es da hinsichtlich der Akteure aus. Die Liste der Fliegenbinder und – werfer war da schon deutlich länger. Unter anderem banden vor Ort Rudy van Duijnhoven, Yvonne und Dominik Borrmann (von Abendsprung), Frank Fuchs und weitere in der Ecke des EFFA – Standes. Dominik Borrmann, Ingolf Augustin, Rudy van Duijnhoven, Daniel Wilmers und weitere zeigten abwechselnd ihr Können am Wurfpool, der leider in diesem Jahr deutlich kleiner ausgefallen war, als bei den vorherigen Auflagen. Sicher auch zum Leidwesen der präsentierenden Werfer.
Nun gut, mit Anfangsschwierigkeiten nach der Corona-Zwangspause war ja zu rechnen und ich bin zuversichtlich, das das Angebot speziell für den Fliegenfischer im nächsten Jahr deutlich größer ausfallen wird. Diverse Unbekannte bzw. Unwegbarkeiten hatten sicherlich viele potenzielle Interessenten auf Ausstellerseite zurückhaltend gemacht.
Am Zuspruch der Besucher hatte es sicherlich nicht gelegen, denn ich war erstaunt welche Menschenmassen sich um Eintritt bemühten. Die Schlange der Wartenden zug sich vom Bürgersteig vor dem Gelände bis zum Eingang der ehemaligen Generatorenhalle im Landschaftspark Duisburg Nord.
Schauen wir mal, was das nächste Jahr mit der Angeln 2024 bringt!
Nachfolgen auch hier ein paar Impressionen:

An dieser Stelle möchte ich noch an eine bevorstehende Messe / Börse im nahen Ausland hinweisen. Ebenfalls nah längerer Corona-Zangspause lädt der Thymallus APMC endlich wieder zur „23ème fête de la pêche à la mouche“ in Roselies nahe Charleroi in Belgien ein. Leider sind Informationen zum diesjährigen Event spärlich zu finden. Was zu erfahren ist können Sie anhand der nachfolgenden Galerie in Erfahrung bringen:

Die Aufreger der Woche
Nun, Fliegenfischen ist immer untrennbar mit „Naturschutz“ verbunden, doch was ich da kürzlich im Radio auf WDR2 vernehmen mußte ist kaum zu fassen:
Aufreger 1: Der Radiosender berichtete über eine Überpopulation von „Wildgänsen“ in den Kölner Parkanlagen. Stein des Anstosses war die übermäßige Verschmutzung der Grünanlagen mit Gänseexkrementen (Kot), verursacht durch die ca. 600 bis 800 dauerhaft in den Parks logierenden Wasservögel. Seitens der Politik strebe man ein schnelles Handeln an! Unter anderem durch eine Bestandsregulation, in derem Zug den Brutpaaren künftig alle Eier bis auf eines weg genommen werden. Hallo? Geht es noch??
Hier ist die Politik zu schnellem Handeln bereit, weil ein paar Gänse die Wiesen zukacken?
Beim Kormoran sieht man dagegen tatenlos zu? Der Überbestand ist mit Sicherheit landesweit größer. Er kackt die Bäume am Ufer / Schlafbäume derart zu, so dass diese absterben und frisst nebenbei unsere Gewässer leer und man bekommt diesbezüglich keine ähnliche Lösung hin???? Der Kormoran trägt zudem massiv zum Rückgang diverser Fischarten (Äsche, Aal) bei und über Mangel an kackenden Gänsen brauchen wir uns an meinen Heimatgewässern auch nicht beschweren. Aber wenn es die Kölner stört, dann wird gehandelt – Populationsregulierung und Fütterungsverbot…..an dieser Stelle geht das!!!
Ich verstehe hier unsere Politik nicht. Bei den Gänsen wird sofort gehandelt und wir Angler rufen seit Jahren bezüglich des Kormorans vergeblich um Hilfe!!!!!
Aufreger 2: Wieder auf WDR2 zu hören, während ich auf dem Weg zur „Angeln 2023“ in Duisburg war. Man verkündete dort die Anwesenheit dieser unseeligen Greta Thunberg in Lützerath,welches an diesem Wochenende von der Polizei geräumt wurde und von Braunkohlegegnern geentert war. Unfassbar…….dieses kleine unbedeutende Dorf, welches schon lange von den Bewohnern aufgegeben war, um dem Braunkohletagebau zu weichen war dieser Thunberg Anlass genug um sich eine Bühne zu verschaffen? Nicht falsch verstehen…..Klimaschutz ist eine notwendige Sache und sollte nicht verkannt werden! Aber wenn man Klimaschutz propagiert, dann sollte man ihn auch leben. Ist Greta Thunberg zu Fuss aus Schweden angereist (wegen dem Klima – Fussabdruck)? Oder ist sie gar mit dem Segelschiff nach Lützerath gekommen? So weit ich weiss hat Lützerath aber keine Flussanbndung und schon gar keinen Hafen!!!!
Greta ist das populäre Aushängeschild der Klimaaktivisten, unter anderem rund um Neubauer, welche nicht einmal begreifen, dass das „Mädchen“ (inzwischen?) einzig und alleinig ein rentables „Wirtschftsunternehmen“ ist, welches mit dem Auftreten und diverser Publikationen eine Menge Kohle (Geld – nicht Brennstoff!) scheffelt. Grantiert fällt ihr CO² – Fussabdruck durch ihre Reisetätigkeiten deutlich negativer aus, wie bei den meisten von uns!!!
Frau Thunberg……..Sie sollten sich schämen – in Grund und Boden!!!!!

Fliegenfischermarktplatz 3 – 01/2023
Kommen wir wieder zu angenehmeren und weitaus weniger emotionalen Inhalten zurük. Auch zu Beginn des Jahres haben wieder einige Neuheiten den Fahhandel erreicht. Allen voran hat die amerikanische Firma SIMMS etliche ihrer Frühjahrsneuheiten in Europa platziert.
Bei den Wathosen wurde die Einsteigerserie „Tributary“ in Farbe basalt um eine Linie für Damen und eine für Kinder erweitert. Des Weiteren gibt es einige Neuheiten bei den T-Shirts und Hemden. Im Produktsehment Headware sind etliche Caps und Hüte neu verfügbar und auch bei den Sungaitern gibt es reichlich Zuwachs. Beim Zubehör fallen neue Watgürtel auf und vor allem der neue Carbon Fibre Retractor. Dieser ermöglicht nun das einstichfreie Anbringen an der Wathose oder der Watjacke bzw. sonstiger Kleidungsstücke.Ein willkommenes Novum! Einige der wichtigsten SIMMS-Neuheiten möchte ich anhand der nachfolgenden Galerie vorstellen:

Wer die gesamte Neuheitenpalette erkunden möchte, dem empfehle ich einen Blick auf die Kategorie „Neuheiten für den Fliegenfischer“ von Flyfishing Europe oder beim Händler Ihres Vertrauens. Der lohnt sich immer wieder, denn es kommen fast täglich neue Artikel dazu!!!

Da war ja noch was!
Aktuell bin ich mit der Planung für das (Fliegen)Fischerjahr 2023 beshäftigt. Die Angelpapiere der beiden Vereine, bei denen ich Mitlied bin sind schon da. Auch für eine Jahreskarte an der gebeutelten Ahr bin ich vorgemerkt und eingeshrieben. Sicherlich könnte ich die paar Male, an denen ich dort fischen werde günstig mit einer Tageskarte abdecken, aber durch die Jahreskarte gebe ich dem dortigen Pächter einen größeren finanziellen Spielraum für die Hege des Eifelflüßchens.
Der Fischerurlaub dieses Jahr ist planungstechnisch schon so gut wie durch. Die Hotels sind gebucht und auch die ersten Tageskarten gebucht! Wo es hingeht?
Mitte Mai ist Slowenien wieder Ziel unserer Reise. Zu dritt statten wir dem Soca-Tal mit seinen herrlichen Gewässern der Savinja und der Sava einen Besuch ab und wiederholen so die Urlaubstour von 2022.

Das war es erst einmal für den Moment. Bleiben Sie mir gewogen und shauen Sie wieder ein, wenn ich weiter von meinen fischereilichen und sonstigen Aktivitäten rund um das Fliegenfischen berichte!

Der Preis spielt keine Rolex…..die Legende von ROSS und ABEL!

Kain und Abel – wie ROSS und ABEL…zwei ungleiche Brüder!
Wenn man zum Fliegenfischer mutiert, oder an diese Angelart heran geführt wird, dann bekommt man eine (Binsen)Weisheit mit auf den Weg: Eine Fliegenrolle ist ein „Schnurvorratsbehälter“ und damit für die Ausübung des Hobbys zweitrangig. Viel wichtiger sind die entspfechenden Ruten und der Rest des Equipments (Schnüre, Bekleidung etc.). Doch…..stimmt diese Pauschalisierung?
Ich meine entschieden: Nein!
Hier muss man ganz klar zwischen den diversen Anwendungsgebieten unterscheiden. Für die leichte und mittlere Fliegenfischerei mag das Argument des Schnurvorratsbehälters ja noch zutreffen, aber wenn es ans Eingemachte geht, sprich Tarpon, Hai, GT, Bonefish, Huchen oder andere Extreme befischt werden sollen, dann kommt man um die Aspekte Funktionalität und Robustheit nicht herum – dann bewegen wir uns in einer ganz anderen Liga von Anforderungen. Ein fein justierbares Bremssystem, was wasserdicht ausgeführt ist und hohe Umdrehungsgeschwindigkeiten, sowie Bremskräfte verträgt ist dann nahezu „obligatorisch“.
Die meisten unter uns werden aber kaum oder nie in diese Extrem-Situationen kommen…..Costa Rica mit den legendären Tarpons, die Malediven mit den kraftvollen GT’s oder Fliegenfischen auf Bonefish auf den Seychellen bzw. Arapaima im Amazonas-Regenwald…..für die meisten unter uns kaum zu bewältigende und zu bezahlende Traumziele.
Folglich bleibt der Schuster bei seinen Leisten und fischt in der Heimat oder bestenfalls im benachbarten Ausland auf Forelle, Äsche und Co..
Mit Fischen jenseits der drei Kilogramm, abgesehen vom Hecht, ist da wohl eher nicht zu rechnen und den Drill bekommt man (inklusive des zitierten Entenschnabels) auch ganz gut über die Schnurhand geregelt!
Präzision und Technik machen Rollen aber teuer! Gewisse Luxus-Optionen und viel Handarbeit noch einmal deutlich teurer!!
Was ist das Resümee? Beschränkt man sich auf die rudimentären Anforderungen hinsichtlich der Fischerei am Vereinsgewässer oder während des Urlaubs in den Nachbarländern, dann tut eine „billige“ China-Rolle aus der Massenproduktion durchaus ihre guten Dienste, sieht gut aus und reicht völlig. Für ein sprichwörtliches Taschengeld von ca. 70.- € aufwärts bis hin zu 150.- € + erhält man eine aus Flugzeug-Aluminium gefertige Fliegenrolle, welche dank der Eloxierung auch noch optisch ansprechend ist. Sogar die Bremssysteme dieser Rollen sind inzwischen recht ausgereift und erfüllen zweifellos ihren Zweck. Auch viele namhafte Marken offerieren Produkte aus Fertigung in dieser Region, um (Neu)Kunden zu gewinnen. Alles gut soweit…..mit einem FIAT, Skoda oder SEAT kommt man ja schließlich auch ans Ziel!!
Ein guter Teil unter uns weiß aber durchaus auch die Qualität etablierterer (Marken)Brands zu schätzen, investiert gerne auch mal in einen erst einmal marginal erscheinenden Mehrwert und einem dazu gehörigen „Branding“
– Mittelklasse oder gehobene Mittelklasse sozusagen. Nautilus, Vosseler, Orvis, Sage, Guideline, Vision, Hardy und viele weitere buhlen um die Gunst des potenziellen Käufers. Für 300 .- € bis 600.- € Einstiegspreis ist man dann am Wasser mit einem Modell ausgestattet, was Fahrzeugen der Mittelklasse, wie der 3er Serie von BMW, der C-Klasse von Mercedes, einem A4, dem VW Arteon oder ähnlichem entsprechen würde. Qualitativ hochwertig, funktionell und repräsentierbar!
Aber…..nach oben sind natürlich ebenfalls keinerlei Grenzen gesetzt!!!
Auch auf der Strasse gibt es die Oberklasse und „Luxuskarossen“, kaum verwunderlich, dass es solche…..nennen wir es mal „Auswüchse“…. auch im Bereich der Fliegenrollen gibt. Diese Träume mit der runden Geometrie, welche weitaus genauer ist wie die eines Hochleistungsreifen vom GoodYear oder Michelin, hören bisweilen auf den Namen ABEL. Das sind wahre Rollenträume oder meinetwegen auch Traumrollen, vergleichbar mit einer Oberklasselimousine oder einem Sportwagen. Quasi äquivalent zu einerm Top-Fahrzeug:
– wie ein Exemplar der Mercedes S Klasse, ein BMW der 7er Reihe, Bentley, Lamborghini oder einem Traum in Rot – dem Ferrari……und gefühlt leider auch genau so teuer (wie eben auch exquisit).
Inzwischen blicke ich auf ein langes Fliegenfischerleben zurück. Gut 40 Jahre stehen in diesem Kapitel auf dem Zählerstand des Tachos und inzwischen geht es im Fischerzimmer auf die 25 Fliegenrollen zu, welche mit der Zeit Zuflucht bei mir gefunden haben. Rollen aller Größen, aller Couleur und Preisklassen. Von der preisgünstigen China-Rolle, bis hin zu……naja – Sie werden es sich schon denken können….zwei ABEL Vaya Fliegenrollen im Fishskin-Design.

ABEL arbeitet intensiv mit Künstlern, wie DeYoung, Andrea Larko und Casey Underwood zusammen – Quelle und ©: http://www.abelreels.com

Angefangen hatte bei mir alles mit einer Rolle aus Aluminiumguss von der Firma Silstar. Die zweite Rolle war dann eine Leeda-Fliegenrolle aus gedrehtem Aluminium. Irgendwann kam dann die erste Large Arbor-Fliegenrolle mit einem vernünftigem Bremssystem dazu – die SCIERRA Sweep in Klasse 5/6. Später folgten dann etliche Rollen der Rollen-Mittelklasse: Nautilus, Bauer, Vosseler, Waterworks Lamson usw.. Im diesem Jahr (2022) kam ich dann auf die (Schnaps?)Idee die ersten beiden ABEL-Fliegenrollen zu adoptieren! Mann gönnt sich ja sonst nix!! Lange Jahre war ich von deren Glanz und Farbgebungen tief beeindruckt, warf immer wieder einen Blick auf jene Schmuckstücke in jener Vitrine vom Händler des Vertrauens. Zunächst jedoch ohne jegliche Ambitionen eine derartige Fliegenrolle einmal erwerben zu wollen (und zu können!)……zu schön zum Fischen war mein subjektives Urteil und vielleicht auch ein wenig zu „poppig“ geraten.
Inzwischen bin ich ein Mann im gesetzten Alter und das Gröbste ist inzwischen überstanden. Die Kinder sind erwachsen (der Älteste) oder zumindest fast erwachsen (die Tochter) und Junior ist selbst schon verheiratet und natürlich aus dem Haus. Auch mein Einkommen hat sich mittlerweile aufgrund einer beruflichen Umorientierung stark zum Positiven entwickelt. Da kann man dann ja auch mal ein wenig über etwas Luxus nachdenken. Der eine mag sich dann eine Rolex oder eine Breitling um das Handgelenk schnallen und den anderen reizt die voll ausgestattete Luxus-Limousine oder der leistungsstarke Sportwagen. Ein passionierter Fliegenfischer denkt aber vielleicht (oder wahrscheinlich?) an die traumhaften ABEL-Fliegenrollen beim Händler in der gut beleuchteten Glas-Vitrine!


Ohne Zweifel…..eine ABEL ist teuer, sogar so richtig teuer! Ein wenig Unvernunft gehört also auch dazu solch ein Schmuckstück mit ans Wasser zu nehmen, aber es ist dann irgendwo auch ein wenig „Life-Style“ und wertet die Fangbilder zwangsweise enorm auf, auch wenn die Rolle den Fisch dann fast in den Hintergrund zu drängen droht. Zudem nimmt man ja nichts mit auf den letzten Weg und das letzte Hemd hat auch keine Taschen! Der Einstieg in die ABEL-Welt kostet aktuell rund gerechnet 450.- € (Stand Dezember 2022), wenn man mit der bremslosen ABEL TR in schwarz vorlieb nimmt. Dazu kommen dann noch Einfuhrumsatzsteuer und Versand. Das geht dann aber hoch bis hin zu über 2480.- € für eine SDS-Salwasserfliegenrolle der Klasse # 11/12 in teuerster Design-Variante. Kein Pappenstil – da muss eine Omi lange für stricken!
Doch was steckt hinter den vermeintlich überteuerten Rollenträumen aus den Vereinigten Staaten? Sind diese Schmuckstücke einfach nur teuer oder ist der vermeintlich hohe Preis vielleicht doch irgendwie und irgendwo gerechtfertigt?

Das Abel-Rollenprogramm! ©: www.abelreels.com
Das Abel-Rollenprogramm! Angezeigte Preise Stand 12/2022 ©: www.abelreels.com

Dazu muss man zum einen Konkurrenzprodukte heran ziehen und zum anderen einmal über den Tellerrand schauen. Ebenbürtige Topmodelle anderer amerikanischen Brands kosten hierzulande auch schon mal gut und gerne 500.- bis 700.- € beim Fachhändler. Das liegt einerseits am hochwertigen Grundmaterial (widerstandsfähiges und hartes Flugzeugaluminium sehr hoher Güte) und zum anderen an der zeitaufwändigen Bearbeitung in teuren CNC-Bearbeitungszentren. Währenddessen will der Mann an der Maschine bezahlt werden und auch die sündhaft teure Werkzeugmaschine / Drehautomat unteliegt der laufenden Abschreibung. Dann gibt es noch den nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor der „Entwicklungsabteilung“. Und der wird SEHR oft stark unterschätzt! Hier blicke ich dann mal über den Tellerrand:
Jeder (meist Mann) wird sich an die Modelleisenbahn aus Kindertagen erinnern. Seinerzeit vornehmlich als Spielzeug konzipiert gab es die MÄRKLIN-Lok in den 70er Jahren für 40.- bis 150.- Mark. Im Laufe der Jahre hat sich der technologische Anspruch an die Modelleisnbahn jedoch sehr stark gewandelt. Das Klientel sind heute eher erwachsene Männer mit Hang zur exakten Nachbildung der Vorbilder, dann noch mit möglichst vielen Digitalfunktionen. Während letztere Features preislich recht überschaubar und bezahlbar ist, kommt bei der Vorbildtreue die Entwicklungsabteilung so richtig ins Spiel. So hat für den Big Boy von Märklin – die Nachbildung der gleichnamigen, historischen Dampflokomotive aus den USA – ein Ingenieur der Firma Märklin über ein Jahr lang damit verbracht diesen Lokomotivgiganten im Modell umzusetzen. Und der will ja die ganze Zeit über bezahlt werden…..inklusive Lohnnebenkosten, Energiekosten und Vorort-Recherche. Somit fallen sehr schnell Entwicklungskosten in fünf- oder sechsteliger Höhe an bevor auch nur eine einzige Modell-Lok produziert und verkauft ist. Das wird dann natürlich am Ende auf das Produkt drauf geschlagen!
Ähnlich, wenn auch wahrscheinlich nicht ganz so extrem, trifft dieses Szenario auch auf moderne Fliegenrollen zu. Und daher nun zurück zur Fliegenrolle!:
Auch da ist ein Ingenieur oder zumindest Techniker wochen- oder monatelang mit der Entwicklung zur Serienreife beschäftigt und erhöht somit die reinen Produktionskosten. Auch bei ABEL ist der Fliegenrollenbau keine „Raketenwissenschaft“, aber das Qualitätsmanagement (bezahlte Menpower) mit den geringen Tolleranzen, der hohen Oberflächengüte und leidlicher Ausschuss (unvermeidliche Fehlproduktionen, welche im Fertigungsprozess die geringen Tolleranzen überschreiten) spiegeln sich natürlich im Preis des im Laden befindlichen Endproduktes wieder. Nun gut, meine beiden ABEL Vaya Fliegenrollen liegen in der gewählten Ausführung bei ca. 1300.- € Nettoverkaufspreis (Stand Dezember 2022). In schwarz wären sie zwar für gut die Hälfte zu bekommen. Aber wer holt sich schon eine schwarze ABEL-Fliegenrolle? Das wirkliche Highlight der Firma sind schließlich die mehr- oder vielfarbigen Eloxierungen! Und die schlagen sich bei diesem Modell mit einem satten Aufpreis von 300.- $ bis 900.- $ nieder. Dagegen ist dann die gedrehte und gefräste Metallrollenkurbel mit 30.- $ wohl eher in die Kategorie Peanuts einzuordnen. Tatsächlich werden die wirklich auffälligen Elox-Dekors der ABEL-Rollen per Hand mit dem Pinsel oder mittels Airbrush aufgebracht. Das erfordert Geschick, Talent und ist selbstredend sehr mühsam und zeitintensiv. Am Ende entseht so ein einmaliges Schmuckstück mit der Oberflächenhärte von nahezu 9 Härtgraden. Nur zum Vergleich: Diamant hat 10, Korund 9 und Chrom 8,5!

Der Abel-Konfigurator ist vorbildlich und läßt keine Wünsche offen – Quelle und ©: www.abelreels.com

Was denn wirklich hinter der Herstellung und dem Preis solch einer todschicken ABEL-Fliegenrolle steckt kann man aber am besten anhand dieser Kurz-Dokumentationen nachverfolgen. Auch ist so einiges über die über 40 jährige Firmengeschichte der rund 50 Mitarbeiter starken Firma zu entnehmen:

Haben Sie sich die Videos genau angesehen? Beeindruckend…..nicht wahr? Und noch eines wird neben der Produktion der legendären ABEL-Fliegenrollen ans Tageslicht gebracht: Die ebenfalls sehr hochwertigen ROSS-Fliegenrollen kommen ebenfalls aus der Fertigung der Abel Automatics Inc., am 1101 Mayfly Drive in Montrose – Colorado in den USA!
Bei ROSS-Reels setzt man derzeit, statt auf üppiger Optik und aufwändiger Eloxierung, allerdings auf einen konsquenten Leichtbau und modernste Formen. Seit nahezu 30 Jahren ist man nun am aktuellen Standort tätig, während die Wurzeln des Unternehmens nun schon fast 50 Jahre zurück liegen:

Kommrn wir nun noch einmal zu ein paar Kerndaten beider Unternehmen oder eben auch ungleichen Brüder, welche aktuell unter einem Dach firmieren und die Produktionsstätte teilen:

ABEL FLY REELS
gegründet: 1980
Standort: 1101 Mayfly Drive in Montrose – Colorado in den USA
Mitarbeiter: ca. 50 weltweit
Aktuelle Produktlinie: Rollen der Serien SDS, SDF, ROVE, VAYA und TR (Trout), Abel-Nipper
Spezialisiert auf: Robuste und starke Salzwasser-Rollen mit herausragenden Brems-Systemen, aufwändige mehr- und vielfarbige Eloxierarbeiten

ROSS FLY REELS
gegründet: 1973
Standort: 1101 Mayfly Drive in Montrose – Colorado in den USA
Mitarbeiter: nicht bekannt – ebenfalls ca. 50 weltweit?
Aktuelle Produktlinie: Rollen der Serien Colorado, San Miguel, Animas, Evolution LTX, Evolution R und Evolution R Salt
Spezialisiert auf: Rollen in extremer Leichtbauweise, extravagante Designs

Zur Firmengeschichte der Unternehmen teilte mir Brody von ROSS Reels noch folgendes mit:
„Was die beiden Unternehmen betrifft, so sind Ross und Abel in der Tat Schwesterunternehmen. Mayfly Outdoors, die Muttergesellschaft, hat Abel im Dezember 2012 und Ross im darauffolgenden Jahr, im Dezember 2013, übernommen. Zusammen beschäftigen die beiden Reel-Marken rund 57 Mitarbeiter.
Abel war bis 2017 in Camarillo, Kalifornien, ansässig, bevor das Unternehmen nach Colorado umzog, wo Ross seit 1983 hergestellt wurde. Vor 1983 war Ross seit 1973 in Etna, Kalifornien, ansässig.
Seit 2017 werden sowohl Ross- als auch Abel-Rollen im selben Werk in Montrose, Colorado, hergestellt. Anschließend werden beide Rollenmarken zur Lackierung, Oberflächenbehandlung, Passivierung und Eloxierung in die alte Abel-Fabrik geschickt und dann zur Montage und zum Versand an die Händler zurück ins Werk nach Colorado.“

Meine ABEL Vaya 4/5 in native Brook(trout) fische ich nun schon eine ganze Saison lang und bin mit ihr weitaus mehr als nur zufrieden. Ich bin quasi überglücklich mit ihr! Es mag doof oder abergläubig klingen, aber mit dieser Rolle haben sich die Ausnahmefänge quasi von selber eingestellt. Schon am ersten Tag durfte sie sich mit mehreren Regenbogenforellen der 3 Kilo-Klasse messen und sogar dabei helfen einen Stör von ca. 1,2 m Länge ins Netz zu bugsieren. Auch auf einem unvergesslichen Slowenien-Trip leistete sie mir gute Dienste. Also eine Fliegenrolle mit Fanggarantie? Nein….sicherlich nicht! Das wäre dann doch eher in Richtung Gebrüder Grimm oder Hans Christian Andersen einzuordnen. Vielleicht ändert die Nutzung eines solchen Juwels aber etwas am eigenen Verhalten beim Fischen oder nur das subjektive Empfinden? Keine Ahnung! Kein Märchen ist jedoch die Feststellung, dass man es mit einer qualitativ äußerst hochwertigen Rolle zu tun hat, welche eine strenge Prozedur im Qualitätsmanagement hinter sich hat und zudem auch noch todschick aussieht. Auf Fangbildern macht sie sich natürlich ebenso gut, wie sie sich auch im harten Einsatz an der Fliegenrute schlägt!

Meine favorisierte Farbgebung native Brook gab es seinerzeit nur in Klasse # 4/5 und irgendwann kam in mir dann der Wunsch auf diese Rolle auch in einer Nummer größer mein eigen nennen zu wollen. Daher habe ich mich selbst beschenkt und mir eine weitere ABEL Vaya in # 5/6 und der Farbgebung nativ Rainbow(trout) gegönnt…….auf zu neuen Abenteuern mit ein wenig Luxus und voller Elan!!!

P.S.: Aufgrund der recht teuren und komplizierten Versandwege, inklusive der Verzollung, bezieht man diese Rollen natürlich besser über den autorisierten Fachhandel, wie z.B. über Flyfishing Europe. Hier findet man eine Vielzahl von ABEL TR (Trout), Vaya, SDS, SDF und Rove – Rollen in edlen Finishs! Auch die inzwischen leider ausgelaufene, legendäre ABEL Super- Serie ist dort noch begrenzt vorrätig! Wer auf eher Leichtbau-Fliegenrollen in Reinkultur steht und sehr moderne Designs mag, der findet dort natürlich auch das ROSS REELS – Lieferprogramm!

Das ROSS Reels-Rollenprogramm bietet moderne Formen und Leichtbauweise – ©: www.rossreels.com


Fliegenfischen-Deutschland Marktplatz 2 – 12/2022

Kurz vor Jahresende haben einige Firmen noch ein paar interessante Neuheiten auf den Markt geworfen, die ich an dieser Stelle noch in aller Kürze vorstellen möchte!
Zum einen wäre da LOON OUTDOORS zu nennen.
Die Firma mit dem typischen Gelb, welche das gesamte Produktsegment in bestätiger Regelmäßigkeit durchzieht hat neue Produkte in den folgenden Bereichen platziert:
• Zangen und Abhaktools
• Bindescheren
• Ruten- und Rollentransport-Zubehör
Abhaktools und Zangen
Hier hat Loon Outdoors nun eine besonders interessante Zange für den Forellenfischer ins Programm aufgenommen. Wirklich sehr erwähnenswert und vielversprechend, was Nutzwert, sowie Preis- / Leistungsverhältnis anbetrifft!
Ansonsten hat sich der Ausrüster in erster Linie mit den richtig schwierigen Fällen befasst! Inwiefern? Nun……man hat sich den bezahnten und – für das Heil der Finger – gefährlichen Räubern gewidmet. Egal ob Pacu, Arapaima, Blauhai, Tarpon, Tigersalmler, Piranha oder Dorado – für jeden dieser, zum Teil schwer zahnbewehrten, Räuber gibt es nun das passende Tool. Der Apex Hook Remover eignet sich auch hervorragend dafür, um tief sitzende Haken auch bei „nicht so gefährlichen“ Arten zu entfernen, welche sich aber gerne einfach mal gierig gebaren und den Köder in Nullkommanichts schlucken! Ansonsten sind auch spezielle (extra große) Zangen ins Programm genommen worden, welche Abstand zwischen Gebiss und Finger ermöglichen. Angst um seine Finger braucht man also nicht mehr haben!!!
Zunächst einmal eine bildtechnische Übersicht:

Nähere Infos und Beschreibungen findet man unter folgenden Links meines Tackle-Dealers:
LOON Apex Lip Gripper
LOON Apex Hook Remover
LOON Apex Needle Nose Plier
LOON Apex HD Plier
LOON Trout Plier

Auch bei den Bindescheren der Marke hat sich etwas getan. Die Ergo Prime-Serie hat endlich Zuwachs bekommen! Neben zwei stabilen Scheren für gröbere Arbeiten in 5 und 6 inch, gibt es nun eine Konturen- / Ausdünnschere und eine Kurvenschere zu kaufen. Während erstere ideal geeignet sind, um größere Fliegen und Streamer linear in Form zu bringen, ermöglicht die Konturen- und Ausdünnschere das Erstellen die Nachbildung diffuser Erscheinungsbilder – völlig übergangsfrei und mit weichen Linien!
Wer stromlinienförmige Körper erstellen will oder Flügel zuschneiden möchte, der kommt an eine Kurvenschere nicht herum. Auch diesbezüglich hat LOON nachgelegt. Alle Scheren dieser Reihe verfügen über einen entfernbaren „Precision Peg“. Vielen wird auch die neue Bindematte entgegen kommen. Schreibtische und Wohnzimmertische werden so geschont und Ordnung in den Bindeplatz gebracht. Auch dem mobilen Fliegenbinder, der auf Events, beim Stammtisch oder während des Urlaubs bindet, wird die LOON Fly Tying Mat entgegenkommen.

Hier die Übersicht mit den entsprechenden Links vom Händler meines Vertrauens:
LOON Ergo Prime Scissors – 5 und 6 inch
LOON Ergo Prime Curved Shears – Kurvenschere
LOON Ergo Prime Tapering Shears – Konturen und Ausdünnschere
LOON Fly Tying Mat – Bindematte

Auch das hauseigene „Carry-Transportsystem“ hat man erweitert. Neben den shon länger erhältlichen Quickdraw Rod-Sleeves sind nun die Quickdraw Reel Cases, sowie die Quickdraw Rod Wraps erhältlich…..alles, um Ihre Ausrüstung während der Transportphase bestmöglichst zu schützen. Ein paar Eindrücke finden Sie hier:

Und hier die Links zu näheren Infos:
LOON Apex Hook Hone XL – Hakenschleifstein / Hakenschleiftool
LOON Quickdraw Reel Cases
LOON Quickdraw Rod Wraps

Von C&F DESIGN kommen unter anderem zwei besondere Tools. Zum einen das „Fish-Eye“, welches einem die selbstgebundene oder gekaufte Fliege aus der Perspektive des Fisches zeigt und zum anderen die verbessert Version des 3in1-Clippers. Beim Schnurclip wurde nun eine metallene Schneidfläche integriert, damit die Klingen nicht mehr in den Kunststoff der Backen schneiden. Eine sinnvolle Neuerung!! Passende Ersatzklingen gibt es natürlich auch.
Das Universal Case-System wurde darüber hinaus um ein Lanyard und ein Chest Storage – System erweitert. Hier ein paar optische Eindrücke:

Detailiertere Angaben findet man unter:
C&F Fish Eye CTF-12
C&F Design CFA-43 3-in-1 Clipper und kompatible Ersatzklingen
C&F Design Lanyard S-LY
C&F Design Universal System Chest Storage CFA-830

Besonders begrüße ich die Metallschneidfläche beim C&F 3 in 1 Clipper. Ich habe das Vorgängermodell schon länger im Einsatz und die Klingen schnitten mit der Zeit unweigerlich in den Kunststoff der Unterbacke. Hier mein Fazit:
+ Relativ preisgünstig
+ leicht
+ alle wünschenswerten Funktionen an Board
+ Schnittfläche inzwischen aus Metall
Für die „unbeschwerte“ Fischerei bietet man von C&F das Lanyard und das C&F Design Universal System Chest Storage an. Ideal für die Sommerfischerei, kletterintensive Fischerei in alpiner Umgebung oder einen kurzen Trip ans Vereinsgewässer nach Feierabend. Das C&F Design Universal System Chest Storage lohnt einen näheren Blick und auch dazu möchte ich subjektive Eindrücke nicht vorenthalten:
+ leicht
+ durchdachte Funktionalität inklusive einem magnetischem Fliegenpad
+ willkommene Alternative zu herkömmlichen Chest Packs anderer Hersteller
+ kompatibel zu den System-Foams der Größe L von C&F
– leider ein wenig teurer wie erhofft

Auch bei SIMMS gibt es inzwischen weitere Frühjahrsneuheiten zu vermelden. So kommt das SIMMS GUIDE SHIRT in einer überarbeiteten Fassung und in neuen Farben! Des Weiteren hat man eine neue Linie der beliebten Solarflex Hoodys von den Staaten aus in Richtung Europa auf den Weg gebracht. Beides unentbehrliche Oberteile mit umfangreichem Sonnenschutz für die Fischerei an den wärmeren Tagen des Jahres. Die Oberbekleidung macht aber nicht nur im und am Wasser Spass, sondern kann jederzeit und in allen Lebenslagen getragen werden. Neugierig? Hier ein paar Eindrücke:

Und hier nähere Infos und die Links zum Händler meines Vertrauens:
SIMMS Guide Shirt – Langarmhemd
SIMMS Solarflex Hoody – Sonnenschutz-Shirt mit Kapuze / leichtes Kapuzenshirt

Das soll es erst einmal mit den Produkten für dieses Jahr gewesen sein – ich bin mir sicher, dass ich schon bald über mehr Neuheiten berichten kann!!

Übrigens tritt so langsam „Corona“ in den Hintergrund und einige der uns lieb gewonnenen Veranstaltungen, welche zeitweise „pausiert“ haben, finden wohl wieder statt:

13.01.2023 bis 15.01.2023
Angelmesse Duisburg
47137 Duisburg
Landschaftspark Duisburg-Nord
Emscherstraße 71
Wurfpool mit Demos von Ingolf Augustin, Daniel Wilmers, Rolf Kanstorf, Rudy van Duijnhoven, Dominik Borrmann, sowie Vorträge von Ingolf Augustin und Peter Schmidt

24.01.2023 bis 29.01.2023
Fisch & Angel 2023
Messe Dortmund GmbH
Strobelallee 45
44139 Dortmund
Wurfpool, Rutenbauer und Fliegenbinder

28.01.2023 bis 29.01.2023
Fete de la Peche a la mouche bei Charleroi in Roselies – Belgien
Rue de J.-F. Kennedy 150
Roselies (Aiseau-Presles)
Große Börse für Fliegenfischerzubehör

Fliegenfischen 2023….Quo vadis?

Das Fliegenfischerjahr 2022 neigt sich dem Ende. Ein bemerkenswertes Jahr im Zeichen von Corona, dem Überfall Wladimir Putins auf die Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise. Schlimmer geht nimmer…..Oder doch?
Nun, mir klingen die Meldungen im Rahmen der Radionachrichten noch jetzt in den Ohren:
„Die Strom- und Gaspreise klettern auf ein Rekordniveau! Die Erzeugerpreise sind um 40 % gestiegen!“ Tja,und unser Hobby? Es scheint verschont geblieben?
Weit gefehlt!!! Der dicke Hammer Odins kommt nämlich noch. Zögerlich haben es einige Händler in ihren Newslettern nämlich schon angedeutet. Zum Jahresbeginn wird seitens der Hersteller überaus kräftig an der Preisspirale geschraubt. Recherchen und Nachfragen meinerseits bestätigen eine bittere Realität: Zum 01.01.2023 steigen die Preise für Fliegenfischerprodukte um ca. 20 bis 30 %……..je nach Hersteller und Produktart. Das nenne ich mal einen dicken Schluck aus der Pulle!!!
Ich rate also jedem, der aktuell damit liebäugelt sich noch eine Rute, Rolle, Wathose oder Watjacke anzuschaffen, dieses noch in den letzten Wochen bzw. Tagen des Jahres 2022 zu tun. Man spart dabei bares Geld!!!

Geld sparen? Das kann man doch auch mit den derzeit allgegenwärtigen (Weihnachts-)Rabattaktionen diverser Händler! Aber: Vorsicht….einige dieser Aktionen versprechen augenscheinlich mehr, als dann am Ende wirklich dahinter steckt. Es ist schon fragwürdig, wenn man damit wirbt „300 .- € auf Ihren nächsten Einkauf bei einer Bestellsumme von 1000 .- € während des Aktionszeitraums!“ Liest man dann aber das Kleingedruckte mit Verstand, dann fallen für den propagierten Preisnachlass nämlich fast alle namhaften Brands und Marken weg. Da ist dann nichts mehr mit 300.- € Preisnachlass auf eine SIMMS oder Patagonia – Wathose! Da bleibt dann auch nichts hinsichtlich einer 300 .- € billigeren WINSTON, Scott oder Vision – Rute!!!
Für mich ist das eine Art von Bauernfängerei mit starker Augenwischerei. Niemand hat heutzutage nämlich wirklich etwas zu verschenken! Sollten Sie also auf „zu verlockende“ Schnäppchen stoßen oder unglaublich „sagenhafte“ Rabatt-Aktionen vorfinden………prüfen Sie diese gründlich, bevor Sie blindlings zuschlagen!!!

Der Fliegenfischer-Deutschland Marktplatz
Ich habe mir vorgenommen in Zukunft diesen Blog wieder etwas mehr zu pflegen und wieder mehr Zeit in diesen zu investieren. Darum habe ich mir Gedanken gemacht was bzw. womit ich dem Leser einen Gefallen tun könnte. Einen Blick auf Neuheiten zu werfen und diese vorzustellen ist sicherlich eine wirklich gute Option! Ich werde also künftig nicht nur vom Fischwasser berichten, sondern auch mal einen Blick in die stets wachsende Neuheitenliste werfen. Das dürfte für viele unter uns ganz interessant sein! Doch Worten müssen auch Taten folgen und so möchte ich jetzt, im Dezember 2022, mit einer neuen Produktlinie von C&F den Anfang machen, welche es durchaus in sich hat!

Das C&F Universal Case – System
C&F ist als Hersteller / Lieferant hochwertiger Fliegendosen sicherlich jedem von uns ein Begriff. Die Dinger sind nicht gerade billig, aber eben auch stabil, wertig und gut durchdacht. Hatte man in der Vergangenheit zahllose „starre Produkte“ im Angebot, so wagte man irgendwann mitdem „Fly Filling Concept“ den Einstieg in ein modulares System aus „Gehäuse“ und „Einlage“. Offenbar ist man bei den Japanern inzwischen derart von einer modularen Fliegendosen-Produktlinie überzeugt, dass man für das Jahr 2023 die Professional Guide -Serie und die Regular Serie an den Markt bringt. Was steckt dahinter? Nun,es gibt große Storage-Systeme mit 12 bzw. 16 Einlagen, wasserdichte Fliegendosen in den Größen S (small), M (medium) und L (large) mit und ohne Compartements (Fächerabteile im Bodenbereich). Diese kann man dann individuell mit entsprechenden (Foam-)Einlagen bestücken. 6 unterschiedliche Süßwasser- und 3 Salzwassereinlagen in drei Größen stehen diesbezüglich zur Verfügung. Das alles läuft dann unter der so genannten Professional Guide Serie.
Wer sich über die Konfiguration der Fliegendose keine Gedanken machen möchte, der kann auf die fertig konfigurierten Fliegendosen der Regular Serie zurück greifen. Allerdings kauft man hier ebenso das Wechsel-Case mit der / den entsprechenden Wechsel-Einlagen…..alles ist modular aufgebaut! Wer die Streamerbox in Größe L (large) kauft und diese später mit einem Standard-Foam und inem Midge-Foam austatten möchte….kein Problem. Einfach die entsprechenden Einlagen in der entsprechenden Größe kaufen und austauschen!
Der Clou bzw.Nutzen liegt am Gesamtpaket des modularen Aufbaus. Wer richtig in das Sytem einsteigen möchte, der fängt mit einer entsprechenden Guide-Box an, in die der Fliegenvorrat verbracht wird….ales zentral!
Das ist nicht nur für den leidenschaftichen Fliegenfischer interessant, sondern auch für den profesionellen Binder, dem Urlauber und dem Bootsfischer. Alles ist anhand der 12 bzw. 16 Einlagen in einer großen Box übersichtlich sortiert gelagert! Plant man nun einen Angeltrip, entnimmt man die Einlage(n) mit den zutreffenden Mustern und steckt diese in die wasserdichte(n) Leerbox(en). Der Rest bleibt zuhause, Im Hotel oder on Board vom Boot.
Hilfreich für die perfekte Organisation des Fliegenvorrats ist auch die große Farbpallete, in der die Fliegenboxen lieferbar sein werden. Diese sind künftig in 7 Farben erhältlich. Zum standardmäßigem schwarz gesellen sich Dosen in altweiß (off white), olive, sky blue, emerald (green), orange und sand. So kann man den Fliegentypen / -mustern systematisch eine Farbe zuordnen. Z.B. schwarz für Trockenfliegen, blau für Nymphen, rot für Nassfliegen und off white für Streamer.
Neben den sechs regulären Süßwasser-Foam Einlagen in grau gibt es auch drei Salzwasser-Foam Einlagen in weiß, um einer Hitzeentwicklung durch Sonneneinstrahlung in den Tropen entgegen zu wirken. Mit einer Dry Dropper – Foameinlage wird man Verwendern von Dry Dropper-Systemen und Nymph-Rigs sehr entgegen kommen. Diese verfügen über entsprechende Fächer für die Bissanzeiger bzw. Spaltbleie. Auch eine Systemeinlage mit Einfädlern /Threadern) wird angeboten. Hier eine Übersicht über die verfügbaren Produkte der C&F Proffessional Guide Serie:
• 4 unterschiedliche C&F Guide Boxen in den Ausführungen „Trout“ (Süßwasser) und „Grand Slam“ (Salzwasser) mit 12 oder 16 System-Foam Einlagen
• 2 unterschiedliche C&F Universal Case System-Fliegenboxen in 3 Gröén und jeweils 7 Farben für die Aufnahme der System-Foam Einlagen. Natürlich in wasserdichter Ausführung.
• 9 unterschiedliche System-Foam Einlagen (6 Süßwasser- und 3 Salzwassermodelle)
– Midge Foam-Einlagen (für Fliegen der Größen #14 und kleiner)
– Standard Foam-Einlagen (für geläufige Fliegengrößen von #16 bis #08)
– Attractor Foam-Einlagen (für große und langschenkelige Fliegen und Nymphenmuster)
– Streamer Foam-Einlagen für Streamer
– Dry Dropper Foam-Einlagen für Dry Dropper-Systeme und Nymph-Rigs
– Threader Foam-Einlagen für kleinste Fliegenmuster, welche auf Einfädlern bevorratet werden
– Saltwater System Foam-Einlagen_Tarpon für große Salwasserfliegenmuster
– Saltwater System Foam_Permit für Krabben und Garnelenmuster
– Saltwater System Foam_Bonefish für kleinere Salzwasserfliegenmuster

Ergänzt wir die Serie durch fertig vorkonfigurierte Fliegenboxen der Regular Serie. 9 unterschiedliche Varianten in 3 Größen und diversen Farben offerieren insgesamt 35 unterschiedliche Fliegenboxen, welche später auch nach eigenem Bedarf „umkonfiguriert“ werden können, denn – es handelt sich auch hierbei um die Universal System Fly Cases. Allerdings in diesem Fall schon werksseitig mit entsprechenden Foam-Einlagen bestückt.
Auch hier handelt es sich um die System Foam-Einlagen.

Ich finde das System recht gut und vor allem professionell. Es ist variabel und kann individuell angepast verwendet werden. Leider stellt der recht hohe Preis einen Wermutstropfen dar, denn billig ist die Geschichte sicher nicht. Für die großen Guide System-Boxen ruft man zwischen 250.- € und 270 .- € auf. Die Leerboxen kosten zwischen 20.- € (klein) und 45.- € (groß mit Compartements) und das große Threader System Case schlägt mit knapp 75 .- € zu Buche. Für ambitionierte Fliegenfischer und professionelle Binder lohnt sich dennoch ein Blick auf die Produktlinie. Abschließend nun ein paar subjektive Eindrücke und Bewertungen meinerseits:
+ Modulares System für alle Gelegenheiten am, auf und jenseits des Wassers
+ Individuell anpassbar und untereinander kompatibel
+ Große Anzahl an unterschiedlichen Fliegenboxen und System Foam-Einlagen
+ Qualitativ hochwertig ausgeführt und gefertigt
+ Auch spezielle Bedürfnisse werden berücksichtigt (Dry Dropper -Boxen, Threader – Boxen)
+ Absolut wasserdicht
+ Vorkonfigurierte Fliegenboxen sind als Regular Serie erhältlich, aber individuell veränderbar
– recht hoher Preis
– recht hohes Gewicht der konfigurierten Fliegendosen (Leerboxen mit Wechsel Foam-Einlagen)

Das komplette C&F Guide System können Sie unter folgenden Links entdecken:
C&F Guide System Boxen – Trout und Grand Slam der Professional Guide Serie
C&F Universal System Case – Modulare Fliegendosen der Professional Guide Serie
C&F System Foams – modulare Wechselfoam-Einlagen der Professional Guide Serie
C&F Fliegenboxen vorkonfiguriert – Fliegendosen der Regular Serie

M6 für das Salzwasser-Fliegenfischen!
Aktuell kommt die M6 in die Läden. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine Gewindegröße, sondern um den neuesten Sproß der Litespeed M -Serie von Waterworks Lamson. Nach der bildhübschen und ultraleichten Litespeed F – Rollenserie entwickelte Waterworks Lamson ein Pendant für das Salzwasser mit ebenso genialer Optik, allerdings nun salzwasserfest und mit einem stärkeren Bremssystem. Lange gab es leider nur die Größen der Klassen #8, #10 und #12 für die mittelschwere bzw. schwere Salzwasser-Fliegenfischerei. Diese Lücke hat WWL nun geschlossen und bietet die M6 in Klasse #6 an. Meerforellen-Fliegenfischer dürfen sich, lange außen vor geblieben, nun auf ein passendes Rollenmodell für ihre Passion freuen. Technisch hat sich hier nichts getan und so rundet das Modell eine gelungene Rollenserie ab. Mein Eindruck:
+ Leichtgewichtiges Modell mit bestechender Optik und großem Schnurfassungsvermögen
+ Zuverlässige Technik mit einem hervorragendem Bremssystem
+ Attraktive Farbgebung
+ Ersatzspulen erhältlich
– Leider ein doch relativ hoher Verkaufspreis

Weitere Infos zur Waterworks-Lamson Litespeed M Rollenserie finden Sie hier!

SIMMS Wathosen für alle!
Über die Qualität und Wertigkeit der Wathosen aus dem Hause SIMMS braucht man gar nicht reden. Diese ist unbestritten führend am Markt. Allerdings kosten die Top-Modelle des Labels mit dem legendären GoreTex -Laminat auch relativ viel und so schreckt der Preis so manchen Einsteiger und Gelegenheits-Fliegenfischer ab.
Mit der Tributary-Wathosenserie (Tributary = Nebenfluss) erweiterte SIMMS sein Produktportfolio um eine Einsteigerserie mit einem Budget-freundlichem Einstiegspreis. Zwar bekommt man hier kein GoreTex -Laminat, aber das 3 – bzw. 4-lagige Polyesterlaminat hält erüllt ebenso seinen Zweck. Auch bei den Gravel-Guards setzt man bei SIMMS hier, im Gegensatz zu den teureren Modellen, auf das Grundmaterial der Hose. Für das Jahr 2023 ändert / ergänzt man das Programm um die attraktive Farbgebung basalt. Für unter 300.- € kann sich nun der Einsteiger und Gelegenheitsfischer mit einer tollen Wathose ausrüsten, welche kaum Wünsche offen läßt! Unbedingt einen Blick drauf werfen! Mein Fazit:
+ Voll ausgestattetes Wathosenmodell für das schmalere Budget
+ Brusttasche mit Reißverschluss und Handwärmetasche integriert
+ Klettfeld für ein Fliegenpad brustseitig vorhanden
+ Integrierte Gravel-Guards
+ Verstärkter Beinbereich (4-lagig)
+ Anatomisch geformte Neoprenfüßlinge mit antimikrobieller Wirkung
+ Ansprechende Optik
+ Ideal für Einsteiger und Gelegenheits-Fliegenfischer geeignet
+ Bietet sich auch als Ersatzhose an, falls die reguläre Wathose nicht einsatzfähig ist
+ Zahlreiche Größen für eine perfekte Passform

Ergänzende Infos zur Tributary-Wathose von SIMMS können Sie hier nachsehen!

Wenn Euro-Nymphing eine Rolle spielt!
Orvis hat mit der Hydros®-Rollenserie eine attraktive Rollenserie im mittleren Preissegment am Markt platziert. Die inzwischen äußerst beliebte Fliegenfischer-Rollenserie gibt nun ihr Debüt als speziell entwickelte Euro-Nymphingrolle mit einem bewußt geschlossenem Rahmen. Da die Euro-Nymphtechniken des Fliegenfischens sehr stark auf unglaublich dünne Fliegenschnüre oder Monofilament angewiesen sind, hat Orvis seine Hydros II zu einer Euro-Version mit geschlossenem Rahmen modifiziert und die Tolleranzen nochmals verkleinert, um dss Einklemmen der Schnur zwischen Spule und Rahmen nahezu vollständig auszuschließen. Außerdem hat man das Gewicht der Rolle angepasst, um eine bessere Balance mit den in den Euro-Techniken üblichen 10′- und 11′ langen Ruten zu erreichen. Hier hat sich Orvis zur Aufgabe gemacht eine der besten Rollenmodelle für diesen Zweck zu entwickeln und es ist den Produktentwicklern recht gut gelungen eine Fliegenrolle zu entwickeln, welche einerseits den Anforderungen gerecht wird und ansonsten mit die gleichen positiven Eigenschaften der regulären Modelle der Serie glänzen kann. Mein Fazit:
+ Attraktive Spezial-Rolle für das Euro-Nymphing in ansprechender Farbgebung
+ Technisch ausgereift
+ Geschlossener Rollenrahmen und angepasstes Gewicht
+ Fairer Preis
+ Bewährte Orvis-Garantie über 25 Jahre

Ergänzende Infos zur Orvis Hydros Euro-Nymphingrolle können Sie hier finden!

So…. das soll es mit der ersten Ausgabe des „Fliegenfischen-Deutschland Marktplatzes“ für den Dezember 2022 erst einmal gewesen sein. Mein Tipp: Nutzen Sie die letzten Wochen bzw. Tage des Jahres um geplante, größere Anschaffungen noch zu einem alten Preis zu tätigen. Wie gesagt – die Preispirale wird bald anziehen. Höhere Herstellungskosten, explodierende Energiekosten und ansteigende Fracht und Versandkosten, sowie ungünstige Dollarkurse fordern ihren Tribut!
Lassen wir uns das Fliegenfischen dennoch nicht „vermiesen“ und schauen auf eine hoffentlich erfolgreiche Saison 2023 unter besonderen, wen auch icht immer positiven, Vorzeichen.

Auf zu neuen Ufern……..

Galerie

Diese Galerie enthält 14 Fotos.

Den aufmerksamen Besuchern meines Blogs, respektive den Lesern des Magazins „Fliegenfischen“ wird wohl nicht entgangen sein, dass ich unlängst unter anderem im Rahmen eines Gewässerreports über die diversen Strecken an der Oberen Lenne für Gastangler berichtet habe. Ich konstatiere noch … Weiterlesen

Von einem Winterspaziergang und einem verkorksten Saisonauftakt….

Ich kann eine brandheiße Neuigkeit berichten! Dem interessierten Fliegenfischer steht ab der Saison 2021 ein neuer Abschnitt der Lenne zur Verfügung!! Die Kenntniss über diesen freudigen Umstand erreichte mich allerdings erst mitten in der Schonzeit. (Probe-)Fischen also unmöglich!!!
Nun denn, wenigstens wollte ich im Rahmen zu einer Recherche für das Magazin „Fliegenfischen“ wenigstens einmal einen Blick auf die verheißungsvolle „Destination“ werfen….aber auch das gestaltete sich nicht wirklich unkompliziert. Da ich Fotos vom neuen Abschnitt brauchte und der Zeitplan der Pächterin einen entsprechenden Freiraum bedingte, war zunächst geduldiges Abwarten gefragt. Doch dann, am 14.02.2021 – Mitte Februar, passte alles. Mirjana (Pavlic) hatte Zeit und das Wetter spielte auch mit – auch wenn der Anschein augenscheinlich ein anderer war.
Auf der Hinfahrt ins Sauerland (an die Obere Lenne zwischen Lennestadt Gleierbrück und Lennestadt Meggen) verhieß das Thermometer nichts Gutes: -12° Celsius!!!
Letztendlich lief aber alles gut und bei frostigem, aber sonnigem Wetter und Temperaturen um den Gefrierpunkt standen den erhofften Bildern keine widrigeren Umstände im Wege.
Allerdings wollte die fesche Slowenin die gesamte Strecke ihres Hoheitsgebietes ablaufen!!!
Das sind mal eben stramme 8 Kilometer…..ohne die zum Fischereirecht dazugehörigen Kanäle!! Da kommen dann noch einmal ein paar Kilometer dazu!!!
Ein Blick auf den Tacho der Smart-Watch verriet dann am Ende: ca. 22.000 Schritte oder auch rund 15 Kilometer, die wir abgegangen waren!!!
Der Trost: Die Mühen waren es wert! Die obere Lenne sieht dort mehr als vielversprechend aus und bietet genug Terrain für mehrere Tage Fischerei. Erfahrungsberichte des Vorpächters lassen eine tolle und erfolgreiche Fischerei erwarten! Zudem ist dieser Abschnitt sehr abwechslungsreich. Mal mit urbanem Charakter, mal mit dem Charakter einer Flußaue in unberührter Natur. Der Bach / kleine Fluss bietet dem Fliegenfischer alles, was das Herz begehrt: Flache Riesel, tiefe Gumpen, Wehre, unterschiedliche Strömungsverhältnisse und daher todsicher……viel Abwechslung und Freude an der Fischwaid!!!
Neben Bachforellen, die in teils unvorstellbaren Größen (bezogen auf die Größe des Gewässers) vorkommen, beheimatet die Lenne hier noch vereinzelt Regenbogenforellen und Saiblinge (aus Altbeständen) und ist das Zuhause von Barben und Döbeln (teils in kapitalen Größen). Mit viel Glück kann sich auch einmal eine Äsche an der Fliege vergreifen. Ich kann die ersten Erkundungen mit der Fliegenrute dort kaum noch abwarten!!!
Für alle interessierten Fliegenfischer hier erst einmal die Eckdaten:

Lenne von Lennestad Gleierbrück bis Lennestadt-Meggen (Mirjanas Lenneglück)
Strecke: ca. 8 Kilometer (exklusive der Kanäle – ca. weitere 3-4 Kilometer)
Lage: Zwischen Lennestadt-Gleierbrück bis Lennestadt-Meggen
Obergrenze: Oberhalb des Umspannwerkes an der Lennekurve Fredeburger Strasse
Untergrenze: Barbarabrücke in Lennestadt-Meggen
Fischarten: Leitfisch ist die Bachforelle; gelegentlich kommenRegenbogenforelle, Barbe,
Döbel, Äsche vor, vereinzelt der Bachsaibling
Schonzeit: Es gelten die gesetzlichen Schonzeiten und Mindestmaße des Landes NRW.
Zur Wahrung des Laichfischbestandes gilt für Salmoniden an diesem Abschnitt ein Entnahmefenster von 50 bis 55 Zentimetern – Äschen sind ganzjährig geschont.
Entnahme: Es darf unter Verwendung eines Fischmarkers ein Salmonide pro Tag (ausgenommen Äsche) entnommen werden – die Fischerei ist danach einzustellen.
Lizenzausgabe/Bedingungen:
Die Tageskarten sind limitiert und auf 4 begrenzt – eine Voranmeldung ist daher erforderlich.
Es darf nur mit einer Fliege (Trockenfliege, Nassfliege, Nymphe und Streamer) mit einem Haken und angedrücktem Widerhaken gefischt werden.
Preis Tageskarten:
Tageskarten erhalten Sie für 48 € zuzüglich 10 € Pfand für den Fischmarker. Das Pfand für Abgabe des Fangberichtes und des ungenutzten Fischmarker (keine Entnahme) wird bei Rückgabe in bar erstattet.
Infos und Kontakt:
„Mirjana-Pavlic-Fliegenfischen“
Mirjana Pavlic
Linkstraße 27a
59519 Möhnesee
Deutschland
Telefon: +49 (0)2924 87430
E-Mail:
info@mirjana-pavlic-fliegenfischen. de
www.mirjana-pavlic-fliegenfischen. de

Natürlich möchte ich dem Besucher des Blogs entsprechende Bilder der „Winterbegehung“ nicht vorenthalten. Die Aufnahmen entstanden im Zuge der Recherche für einen Artikel im Magazin „Fliegenfischen“. Da ist der Platz für Bilder natürlich knapp! Damit sich die 22000 Schritte und ein Satz kalte Füße auch rentieren…..hier die Fotostrecke (50 Bilder):

Das die „Obere Lenne“ ein lohnenswertes Ziel für den Fliegenfischer darstellt, hatte ich etwas weiter oberhalb ja schon im Oktober 2020 feststellen dürfen. Einen Bericht darüber ist in der aktuellen „Fliegenfischen“ zu lesen und auch im Rahmen des Blogs von Flyfishing Europe hinterlegt. Bei Interesse hier klicken. Ansonsten sprechen die stimmungsvollen Bilder sicher für sich. Wie gesagt: Leider ist der Platz in einem Printmagazin sehr begrenzt. Die Bilderserie sollte daher als Ergänzung gesehen werden (33 Bilder):

Wer Interesse an der Fischerei an diesem Lenneabschnitt hat…..hier die Eckdaten:

Lenne bei Schmallenberg (Strecke von Flyfishing Europe / FFE)
Strecke: ca. 4,5 Kilometer
Lage: Zwischen Winkhausen und Gleidorf bei Schmallenberg
Obergrenze: In Höhe der Kapelle „St Katharina“ bei Winkhausen
Untergrenze: In Höhe der Strasse „Am Hügel“
Fischbestand: Leitfisch ist die Bachforelle; gelegentlich Regenbogenforellen, Äsche; vereinzelt
auch Bachsaibling.
Schonzeit: Es gelten die
gesetzlichen Schonzeiten und Mindestmaße des Landes NRW. Zur Wahrung des Laichfischbestandes gilt für Salmoniden ein Mindestmaß von 40 Zemtimetern – Äschen sind ganzjährig geschont.
Wichtig: FFE hat oberhalb ein weiteres Lennestück angepachtet, welches nicht befischt wird
(Schongebiet) und ausschließlich der Reproduktion eines naturnahen Bestandes ohne Besatzmaßnahmen dient. Regenbogenforellen
und Saiblinge stammen tlw. aus natürlicher Reproduktion.
Entnahme: Es darf unter Verwendung des Fischmarkers ein Salmonide pro Tag (ausgenommen Äsche) entnommen werden – die Fischerei ist danach einzustellen!
Lizenzausgabe/Bedingungen: Aktuell werden nur zwei Karten für Fliegenfischer je Tag
ausgegeben – eine Reservierung ist nötig. Es darf nur mit einer Fliege (Trockenfliege, Nassfliege, Nymphe und Streamer) mit einem Haken und angedrücktem Widerhaken gefischt werden.
Preis Tageskarten: Tageskarten erhalten Sie für 45 Euro zzgl. 5 Euro Pfand, welche bei
Abgabe des ausgefüllten Fangberichtes und des ungenutzten Fischmarkers (keine Entnahme)
gutgeschrieben wird.
Infos und Kontakt:
● Flyfishing Europe
Marjana Pavlic
Linkstraße 27c
59519 Möhnesee
Tel.: +49 (0)2924 87430
E-Mail:
shop@flyfishingeurope.de
www.flyfishingeurope.de
Guiding: Auf Wunsch buchbar (210 Euro je Tag und Person).

Apropos……in der aktuellen Ausgabe vom Magazin „Fliegenfischen“ stelle ich noch ein drittes Lennelos vor, welches vom Angelpark „Sauerländer Anglerglück“ bewirtschaftet wird. Natürlich finden sich auch noch andere spannende Themen rund um das Fliegenfischen im Heft. Zunächst ein Blick auf das Titelbild:

Doch was bringt das Heft an Themen mit sich? Hier eine Übersicht:
Die Großfisch Maschine – Morten Øland, bekannt aus „The Fish & the Fly“ bindet den Epherema danica – Emerger
Locker aus der Hüfte – Andy Weiß bindet Gelenkstreamer gerne mit „Mono – Schlaufen“
Grannom oder Greentail – Walter Reisingers „Greentail“ oder „Großmütterchen“
Wer fürchtet sich vorm bösen Otter – Clemens Ratschan berichtet über den „vierbeinigen Kormoran“ – ist der schlechte Ruf berechtigt?
Eine von uns – Fliegenfischeramazonen einmal näher vorgestellt – Lisa Jakubowski
Das erste Mal auf Lachs – Tobias Cordes an der Gaula
Auf Binderschlögel – Fresser – Roman Moser weiß am Forellensee Kaulquappenimitationen zu schätzen
Der unterschätzteste Fisch Deutschlands – Ole Rogowski bricht eine Lanze für den Hornhecht
Durch die Alulatten – Johannes Radtke erklärt den Weg zur Meerforelle, wenn der Hornhecht allerorten scheint
Auf Herz und Nieren – Geiler Grill: Der Vennskap Skotti Grill
Kolummne Das Etablissement….Johannes Radtke beleuchtet das Fischen an Forellenseen
Gewässerguide – (Obere) Lenne in Deutschland, Trentino in Italien und Fischa Dagnitz in Österreich

Doch nun zu meinen Erlebnissen zu Beginn der Saison 2021, welche wirklich verkorkst anfing:
Eigentlich war ich ja frohen Mutes, als ich zum ersten Trip an mein Hausgewässer aufbrach. Endlich lockte die Frühlingssonne mit wärmenden Strahlen, auch wenn es ein wenig windig war. Unser Zentralgestirn hatte gute Laune, warum sollte ich also schlechte haben? Hatte der Vorstand rechtzeitig den Besatz in die Wege geleitet? Bald würde es sich zeigen!
Erste Stelle angefahren, schnell umgezogen und schnell Ernüchterung!! Nassfliege, Nymühe, Streamer…..nichts ging – alle Versuche vergeblich!
Waren die Forellen im Lockdown, wie so manch andere Teile des Landes? Hatten die Kormorane über den Winter ganze Arbeit geleistet? War doch noch nicht besetzt worden? Nach einiger Zeit beschloß ich oberhalb ins Wasser einzusteigen. Ich hatte gerade mal die ertsen Schwünge mit meiner geliebten WINSTON GrapLite MP gemacht, da wunderte ich mich über die „fassungslos“ schlackernde Rolle. Der Rollenhalter führte seinen Namen ad absurdum! Ich drehte folglich den Sicherungsring, um wieder einen ordentlichen Sitz zu gewährleiten. Doch „geschiss..“ – das Gewinde drehte durch! Augenblicke später die Auflösung (im wahrsten Sinne des Wortes): Die Verklebung des Rollenhalters hatte sich ins „Nichts“ aufgelöst und dieser fiel von der Rute direkt in meine Hand.
Genervt trat ich den Weg zum Auto an, um die Ersatzrute zu bemühen. Allerdings erst am nächsten Hotspot etwas flussab. Doch auch hier war schon von der Brücke mit bloßem Auge zu sehen: Niente, nada – nix! Der Vereinsfluß schien wie tot!
Ich fuhr in Folge noch zwei weitere Abschnitte an. Aber an jedem bot sich das gleiche Bild. Die Wasseroberfläche glich einem Leichentuch und vermochte nicht die Spur eines Lebenszeichens freigeben bzw. offenbaren zu wollen. Irgendwann steckte ich dann auf und machte es dem Flossenwild gleich….ich streikte und ging in die „fischereiliche Quarantäne“!

Gut eine Woche später startete ich dann mit Fischerfreund Michael einen weiteren Versuch. Zunächst hatte es den Anschein, als wenn auch dieses Unterfangen von wenig Erfolg gekrönt sein würde. Immerhin hatte ich meine Lieblingsrute mittels UHU Endfest 2-K Epoxidkleber wieder fit gemacht. Die Rolle saß wieder bombenfest!
Wieder führte mich der erste Weg zur „Forellenautobahn“! Doch sowohl „Überholspur, als auch die rechte Spur und der Standstreifen hatten kein zählbares Verkehrsaufkommen. Nach vergeblichen Mühen ging es dann zur „Kreuzauer Brücke“. Immerhin sah man dort die ersten Fische der jungen Saison und mein Gast Michael hatte sogar den ersten Kontakt!
Jedoch blieb der zählbare Erfolg auch hier aus.
Der nächste Anlauf punkt war der Abschnitt „Am Wehr“. Eigentlich hatte ich nach einer Anzahl von Würfen und Köderwechseln mit „Nichts“ mehr gerechnet, aber dann kam der erste Biß des Jahres. Eine „Mittzwanziger“ Bachforelle hatte sich in meine Naßfliege verguckt. Kurz darauf tat es eine weitere von 37,5 Zentimetern ihr gleich – endlich aus dem Schneider! Nun war es schon Nachmittag und von meinem Gast hatte ich länger nichts mehr gehört / gesehen….verdammt, wo zum Teufel……
Ein Anruf sollte Klarheit bringen: Er hatte steigende Fische im Visier. Ich bin also flussauf zu ihm, um das zu begutachten……und erlebte in Folge eine tolle Fischerei! Mit einer kleinen CDC – Trockenfliege legte ich die eine auf die andere Trutte aufs Schuppenkleid – so soll es sein!!! Endlich wieder ein Lichtblick während einer trostlosen Corona – Zeit!!!!

Natürlich habe ich auch diesen Tag bildhaft dokummentiert:

Leider gab es danach erst erst einmal keinen Grund zur Freude mehr. Der Winter kämpfte sich zurück und Väterchen Frost hat die Nächte fest im Griff! Mal sehen…..vielleicht kann ich ja am kommenden Wochenende wieder angreifen – ich werde berichten…..versprochen!!!